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1. Main Title and First Victim (03:26)
2. The Empty Raft (01:21)
3. The Pier Incident (02:22)
4. The Shark Cage Fugue (01:58)
5. Shark Attack (01:16)
6. Ben Gardner’s Boat (03:29)
7. Montage (01:28)
8. Father And Son (03:41)
9. Into The Estuary (02:49)
10. Out To Sea (02:58)
11. Man Against Beast (05:32)
12. Quint’s Tale (02:39)
13. Brody Panics (01:09)
14. Barrel Off Starboard (01:29)
15. The Great Shark Chase (03:27)
16. Three Barrels Under (02:03)
17. Between Attacks (02:05)
18. The Shark Approaches (02:39)
19. Blown To Bits (03:02)
20. End Titles (01:52)
Film Music Review No 46: „Jaws“ (John Williams, 1975)
1974 drehte Steven Spielberg den Film, der sein Durchbruch werden sollte. Mit dem Reißer „Jaws“ begründete Spielberg im Sommer 1975 die neue Generation der Blockbuster-Filme, und er sollte einer der erfolgreichsten Regisseure unserer Zeit werden. „Jaws“ erzählt die Geschichte von Chief Brody (der großartige Roy Scheider), der in dem kleinen Badeort Amity Island
der dortige Polizist ist. Als man 2 Jugendlich tot auffindet, ist man sich sicher, das ein Hai sein Unwesen treibt. Nun muss Brody alles daran setzen, um das gefährliche Tier zu besiegen. Die Dreharbeiten waren mehr als anstrengend und ernüchternd. So wollte der mechanische Hai „Bruce“ (benannt nach Spielberg´s Anwalt) nicht immer so wie die Crew wollte. Das führte dazu, das Spielberg auf die Idee kam, den Hai gar nicht so oft zu zeigen, was ungemein zu der Spannung des Filmes beitrug. Der Film wurde ein großer Erfolg, und zog mehrere Fortsetzungen nach sich.
In der Filmmusikgeschichte gibt es viele Beispiele von weltbekannten Melodien, die man sofort erkennt. Natürlich fallen einem da Bernard Herrmann´s „Psycho“, Alan Silvestri´s „Back to the Future“, Elmer Bernstein´s „The Great Escape“ oder auch John Williams mit „Superman“, „Indiana Jones“ und „Star Wars“ ein. Und Williams schuf auch einen der berühmtesten Themes überhaupt, mit seinem „Main Title“für „Jaws“.
Jeder kann sofort die Bilder einordnen, wenn man diese weltberühmten Töne hört, die die Streicher diabolisch interpretieren. * Spielberg erinnert sich, das er laut gelacht habe, als Williams ihm auf dem Klavier diese Komposition vorspielte. „Are you kidding me? This little melody for a shark?“ war seine erste Reaktion. Doch Williams ließ nicht locker, und er sollte Recht behalten.
Es ist ein relativ simpel gestricktes Motiv, doch es reißt einen mit, und man weiß sofort, worum es geht. Falls man ein Beispiel geben will, was gute Filmmusik bewirken soll, dann muss man einem einfach nur diese ersten Takte vorspielen. Bis heute ist Spielberg der Meinung, das der Erfolg des Filmes zu einem großen Teil John Williams gebührt, der mit seiner einfachen aber doch furchteinflössenden Melodie die perfekte Stimmung für den Film einfing.
Aber „Jaws“ ist viel mehr als dieses eine Thema, als diese eine Melodie. Es ist ein „full-blown“ klassischer Action Score, der alten Schule. Perfekt fängt Williams mit seinen Americana-Klängen das Leben auf Amity Ville ein, teilweise klingt sein Score fast schon sphärisch. Dieser Score ist in dem Sinne bemerkenswert, als das er nicht wie ein typischer Horrorfilmscore klingt, was man bei solch einem Film eigentlich erwarten sollte. Was die Action angeht, wird es nicht besser als mit der „Shark Cage Fuge“, ein großer, episch-orchestraler Action-Cue, der die volle Brandbeite eines Orchester ausnutzt. „Jaws“ ist ein komplexer, innovativer Score, der nicht umsonst den Oscar erhalten hat. Er ist immer noch, auch 33 Jahre nach seinem Erscheinen ein frisches und orginelles Werk, das zu dem Besten zählt, was John Williams komponiert hat.
*#Hier zb sehr schön beim Publikum zu beobachten. Es reicht nur eine Sekunde, und alle wissen, was gemeint ist:
http://www.youtube.com/watch?v=sE_vbrj0MqU
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra