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1. The Parachutes (05:14)
2. The Motorcade (02:40)
3. Empty Rooms (04:02)
4. The Hijacking (07:30)
5. No Security (02:59)
6. Free Flight (04:41)
7. Escape From Air Force One (05:25)
8. Welcome Aboard, Sir (02:06)
Film Music Review No 20: „Air Force One“ (Jerry Goldsmith, 1997)
1997 drehte Wolfgang Petersen mit Harrison Ford in der Hauptrolle den Actionthriller „Air Force One“. Ford spielt den amerikanischen Präsidenten, der während eines Rückfluges von Russland von russsichen Terroristen gekidnapped wird, aber fliehen kann. Als einziger stellt er sich in dem Flugzeug Air Force One den feindlichen Männern. Der Film war ein beachtlicher Erfolg, ist aber nur filmisches Mittelmaß.
Petersen hat ein schwieriges Verhältnis zu seinen Komponisten. Schon oft wurden sie in der letzten Minute durch einen anderen ersetzt. Letztes bekanntes Beispiel war da Gabriel Yared, der ein Jahr lang den Score zu Petersen´s „Troja“ schrieb, um dann kurz vorm Ende der Postproudction von Petersen gefeuert zu werden. James Horner, mit dem Petersen schon vorher zusammen arbeitete, übernahm den Job. Im Falle von Air Force One verhielt es sich ähnlich. Der erste Komponist, den man engagierte war Randy Newman, der einen sehr ironischen Action-Score schrieb. Doch gefiel dies weder Petersen noch dem Studio, und so heuerte man Jerry Goldsmith an, der innerhalb von 2 Wochen einen Replacement Score schreiben sollte. Er schrieb einen sehr wuchtigen, spritzigen und auch teilweise patriotischen Score, der die Handlung des Filmes perfekt unterstützt. Treibende Percussions und Violinen „jagen“ einander, so zb in „The Hijacking“ oder auch „Escape from Air Force One“, die 2 längsten Cues auf dem Album. Zum Ende der Postproduction wurde es sehr eng, und Goldsmith musste die Hilfe von Joel McNeely in Anspruch nehmen, der einige Szenen übernahm. Auf dem vorliegenden Album von Varese sind allerdings nur Jerry Goldsmith´s Kompositionen enthalten, es gibt aber ein Bootleg mit Newman´s abgelehntem Score, sowie mit den von McNeely komponierten Cues. „Air Force One“ ist einer von Jerry Goldsmith besten Actionscores, sehr effektvoll und kraftvoll, man spürt förmlich die Action die sich in dem Flugzeug abspielen muss. Der Film kann noch so schlecht sein, doch Jerry Goldsmith schreibt immer einen sehr gelungenen Score, und macht den Film dadurch besser, als er eigentlich ist.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra