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1. Agnus Dei (04:29)
2. Bait And Chase (04:42)
3. The Beast Within (03:09)
4. Lento (05:48)
5. Candles In The Wind (03:20)
6. Wreckage And Rape (02:43)
7. The First Attack (04:19)
8. Lullaby Elegy (03:41)
9. Death Dance (02:18)
10. Visit To The Wreckage (02:04)
11. Explosion And Aftermath (02:20)
12. The Dragon (03:08)
13. The Entrapment (03:42)
14. Adagio (04:14)
Film Music Review No 15: „Alien³“ (Elliot Goldenthal, 1992)
David Fincher konnte bei seinem Regiedebut „Alien³“ nur verlieren. Der Film war schon seit mehreren Jahren in der Vorbereitungsphase. Dutzende Autoren versuchten dem Stoff neues Leben einzuhauchen, unter ihnen William Gibson („Neuromancier“). Viele Regisseure wurden eingestellt, und auch kurz darauf wieder gefeuert: Vincent Ward und Renny Harlin waren da nur die bekanntesten Namen. Keine guten Bedingungen, unter denen schließlich der Werbe- und Musikvideoregisseur David Fincher seine Arbeit an dem Nachfolger zu James Cameron´s „Aliens“ aufnahm. Der Film floppte schließlich desaströs, und verzögerte den vierten Teil bis 1997. David Fincher war schließlich so enttäuscht und sauer, das er sich aus allen Marketingaufgaben fernhielt, und sogar eine Streichung seines Namens von dem Film in Erwägung zog.
Für den Score engagierte Fincher den Komponisten Elliot Goldenthal. Goldenthal wurde 1954 in New York geboren. Er studierte unter anderem unter Aaron Copland (der ein wichtiger Mentor wurde) und unter John Corigliano, der
1997 mit „The Red Violin“ einen Oscar gewinnen konnte. Goldenthal zog mit seinem Lehrer 2002 gleich, als er für das Biopic „Frieda“, das seine Lebensgefährtin Julie Taymor inszenierte, den Goldjungen gewann.
„Alien³“ ist neben „Pet Semetary“ und „Drugstore Cowboy“ erst sein dritter Score für eine große Hollywood-Produktion. Der Komponist hat eine sehr epische musikalische Sprache, oftmals wird Richard Wagner als eine Inspiration für ihn angegeben. „Alien³“ ist eine seiner düstersten Arbeiten, mit einem dunklen Orchester, in dem Geigen, Percussions und die von Goldenthal so geliebten Bläser vorrangig sind. Es ist ein eher zurückgehaltender Actionscore, mit teilweise sehr romantischem Einschlag. Doch mitunter bricht das Orchester aus, und liefert eine hektische Attacke auf unsere Ohren, so zb in „The Dragon“ oder auch „The First Attack“. Der Score schließt mit dem wunderschönen „Adagio“ ab, das trotzdem düster und damit im Ton des Scores bleibt. Eine düstere Sinfonie, passend für ein bösartiges Alien.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra