Re: Filmmusik (Scores)

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scorechaser

Registriert seit: 02.05.2003

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1. Main Title (02:51)
2. A Gift Of A Thistle (01:37)
3. Wallace Courts Murron (04:25)
4. The Secret Wedding (06:33)
5. Attack On Murron (03:00)
6. Revenge (06:23)
7. Murron’s Burial (02:13)
8. Making Plans / Gathering The Clans (02:05)
9. Sons Of Scotland (06:19)
10. The Battle Of Stirling (06:07)
11. For The Love Of A Princess (04:07)
12. Falkirk (04:04)
13. Betrayal And Desolation (07:48)
14. Mornay’s Dream (01:18)
15. The Legend Spreads (01:09)
16. The Princess Pleads For Wallace’s Life (03:38)
17. „Freedom“ / The Execution / Bannockburn (07:24)
18. End Credits (07:12)

Film Music Review No 14: „Braveheart“ (James Horner, 1995)

James Horner gilt als einer erfolgreichsten, aber auch als einer der umstrittensten Filmmusik-Komponisten unserer Zeit. Ihm wird immer wieder der Vorwurf des dreisten Plagiats gemacht, und es kommen in seinen Scores immer wieder 1:1 übernommene Momente aus seinen eigenen oder den Scores anderer Komponisten vor. Dennoch ist James Horner einer der am meisten beschäftigsten Komponisten in der Filmbranche. Seinen großen Weltruhm und Durchbruch erlang er mit James Cameron´s „Titanic“, obwohl er zu dem Zeitpunkt schon über 15 Jahre im Geschäft war. Der Soundtrack zum Film machte ihn nicht nur weltberühmt, sondern auch zu einem der reichsten Filmmusik-Komponisten zur Zeit. James Cameron und James Horner haben übrigens schon bei „Aliens“ im Jahre 1986 zusammen gearbeitet, doch die Zeit blieb Horner nicht sehr erfreulich in Erinnerung, weil er nur 2 Wochen Zeit hatte, den Score zu komponieren und aufzuehmen. Normalerweise bekommt ein Komponist bis zu 3 Monate. Horner schwor sich, das er nie wieder mit Cameron arbeiten würde.

Doch dann kam 1995 Mel Gibson auf ihn zu, der gerade seinen zweiten Film als Regisseur abgedreht hatte. Das Historienepos „Braveheart“ handelt von dem schottischen Freiheitskämpfer William Wallace und seinem Kampf gegen die britischen Besatzer. Die beiden arbeiteten schon bei Gibson´s Regiedebut „The Man without a Face“ zusammen. Für „Braveheart“ schuf Horner einen großen, epischen Score, mit einem breiten Orchesterapparat, der größtenteils von elegischen Streichern getragen wird. Berühmt wurde sein Thema „For the love of a Princess“, das auch eine Art Eigenleben außerhalb des Scores und des Filmes führte. Die Actionteile des Filmes untermalte Horner mit teilweise schottischen Instrumenten und Percussions, während er in den romantischen Momenten auf die Streicher, und auch auf einen Dudelsack zurückgriff. „Braveheart“ ist neben „Legends of the Fall“ James Horner´s romantischster Score, und er wurde ein großer Erfolg, auch außerhalb der Filmmusikfangemeinde. Und er überzeugte James Cameron so, das der Horner wieder anrief, und fragte, ob sie bei „Titanic“ nicht wieder zusammen arbeiten wollten. And the rest is history.

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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra