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1. Main Title (03:30)
2. The Face Hugger (02:32)
3. Breakaway (03:00)
4. Acid Test (04:35)
5. The Landing (04:29)
6. The Droid (04:40)
7. The Recovery (02:44)
8. The Alien Planet (02:28)
9. The Shaft (03:57)
10. End title (03:02)
Film Music Review No. 6:
Jerry Goldsmith: „Alien“ (1979)
Jerry Goldsmith starb am 21. Juli 2004 im Alter von 75 Jahren. Er galt als einer der produktivsten und innovativsten Filmmusik-Komponisten unserer Zeit, und veredelte noch jede Produktion mit seiner Musik. Seine Karriere begann in den frühen 50gern fürs Fernsehen, wo er für mehrere Serien die Musik schrieb, und so die Aufmerksamkeit von Hollywood erlangte. Sein erster großer Erfolg war der Score zu John Huston´s „Freud“ für den er eine Oscar-Nominierung bekam. In seiner gut 50 Jahre währenden Karriere wurde ihm allerdings nur leider einmal der Goldjunge verlieren, und zwar im Jahre 1976, für den Score zu dem Horrorfilm „The Omen“, von Richard Donner. Jerry Goldsmith hatte eine Reihe von fruchtbaren Zusammenarbeiten, so zb mit Franklin Schaffner, Joe Dante, Paul Verhoeven und auch Michael Crichton. Zu seinen innovativsten Arbeiten zählen die Scores zu „The Illustrated Man“ und „Planet of the Apes“, beide aus dem Jahre 1969. „His chameleon adaptability was a prerequisite to longevity and success in Hollywood. We used to call him Gorgeous. He was the golden boy, a beautiful presence. His music had a freshness, and he had a freshness“, sagte zb sein Kollege John Williams über ihn. Jerry Goldsmith und seine Musik werden niemals vergessen werden.
1979 war für das Genre des Science-Fiction Film ein überaus produktives Jahr. Robert Wise brachte den ersten Film der klassischen Star Trek Reihe in die Kinos. Für den Film schrieb Goldsmith übrigens eine seiner schönsten und bei den Fans beliebtesten Partituren. Und in demselben Jahr drehte Ridley Scott seinen Schocker „Alien“ mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle. Sie spielte die toughe Ripley, die mit ihrer Crew durch die Weiten des Alls flog. Als sie auf einem Planeten Untersuchungen durchführen, merken sie erst viel zu spät, das sie einen ungebetenen Besucher an Bord ließen. Der Film wurde ein großer Erfolg, und zog bis heute 4 Fortsetzungen nach sich.
Die Zusammenarbeit zwischen Goldsmith und Scott erwies sich als sehr schwierig, und sollte für den Komponisten eine der größten Enttäuschungen seiner Laufbahn werden. Goldsmith komponierte eine seiner besten Arbeiten für den Film. Der Score, der sehr auf die Romantik ausgelegt war, wurde jedoch von Scott im Schneideraum dermaßen zerstückelt, das am Ende nur noch einige wenige Cues des Werkes im fertigen Film zu hören waren. Teilweise wurde der Film mit klassischer Musik und Goldsmith´s eigener Musik zu „Freud“ unterlegt. Der Score ist eine Mischung aus Minimalismus, Romantik und der exzentrischen Klangwelt eines Ligeti oder Penderecki. Doch Goldsmith wußte die Musik stets zu seiner eigenen zu machen, ohne auf plumpes Kopieren zu verfallen. Sein „Alien“ ist auch heute noch ein frisches, modernes Werk, das die Zeit sehr gut überstanden hat, und auch heute noch zahllose Komponisten beeinflußt und inspiriert. Die Musik ist teilweise sehr atonal, und dann wieder unheimlich romantisch, wie zb in den legendären Main Titles.Intrada hat jetzt endlich den Score in seiner definitiven Form herausgebracht, mit allem was Goldsmith für den Film komponiert hat. „Alien“ ist ein modernes Meisterwerk.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra