Re: Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

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Da ich gelegentlich privat auf diesen Thread angeschrieben werde, trage ich zum besseren Verständnis noch rasch das folgende Postskriptum bei:

Obwohl Peter Greens Bandkollegen seit den 1970er Jahren immer wieder „Münchner Kommunarden“ für Greens psychischen Zusammenbruch verantwortlich gemacht haben, über deren Identität und gesellschaftliche Ausrichtung gerätselt wurde, haben Uschi Obermaier und Rainer Langhans dem weltweit verbreiteten Vorwurf über Jahrzehnte hinweg weder widersprochen noch sich als jene beiden Personen zu erkennen gegeben, die Green in die Münchner Kommune eingeladen haben.

Der Umstand, dass sich Langhans und Obermaier jahrelang nicht zu dem Vorwurf geäußert, sondern lieber geschwiegen haben, hat die Vermutung nahe gelegt, dass der von Fleetwood Mac wiederholt öffentlich vorgebrachte Vorwurf des verhängnisvollen Münchner LSD-Trips nicht so haltlos sei, wie er inzwischen anmutet.

Uschi Obermaier, die sich gerne mit ihren berühmten Begegnungen schmückt, verschweigt das Treffen mit Green, indem sie nur davon spricht, dass sie und Langhans damals „jemanden“ bzw. „Peter Green“ (Näheres bleibt außen vor) von Fleetwood Mac kannten, der den von ihnen gewünschten Kontakt zu Mick Taylor und den „Rolling Stones“ ermöglicht und hergestellt hat.

Erst Langhans hat die Begegnung mit Peter Green (spät, aber nicht zu spät) in seiner „Auto-Biographie“ und wenig später auch in seiner Autobiographie beschrieben.

Die erfolgte Klärung der Frage, welche Münchner Kommunarden Green 1970 zu sich eingeladen haben, ändert nichts daran, dass meines Erachtens nicht der Münchner LSD-Trip, sondern die wachsenden Animositäten und zunehmenden Differenzen zwischen Green und seinen Bandkollegen das Ende von Peter Green’s Fleetwood Mac besiegelt haben.

In Eric Claptons Autobiografie wird Green übrigens laut Index nur einmal (als Claptons Nachfolger bei John Mayalls Bluesbreaker) erwähnt. Clapton spendet Green großes, aber eher unpersönlich wirkendes Lob.

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