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Es ist interessant, wie in Greens autobiographisch gefärbtem Lied „The Green Manalishi“* die Psyche des Erzählers / Träumers vor Spannung in zwei polare Persönlichkeiten zerrissen wird, aber die äußeren Gegensätze (Vollmond und Finsternis) durch gereimte Sprachgewalt zur atmosphärisch stimmigen Einheit (Gleichzeitigkeit von Vollmond und Finsternis) zusammengezwungen werden.
Der expressionistisch bedrohliche Beginn von Greens Text, dessen „Zusammenfall der Gegensätze“: „Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks“ (The Green Manalishi), erinnert durch diese Widersprüchlichkeit an den Titel des beliebten Unsinnsgedichts „dunkel wars der Mond schien helle„.
* „The song was based on a nightmare he had. The Green Manalishi is a personification of the seductive power of money – the money that rock stardom was bringing to him and which Green felt was cutting him off from reality. The Green Manalishi is „the wad of notes“, Green told Guitar magazine (January 1997): „The devil is green [Peter Green!?] and he was after me. …“ (Rikky Rooksby: Fleetwood Mac. Complete Guide to Their Music).
Während im deutschsprachigen Raum die Farbe „Grün“ sprichwörtlich mit der Hoffnung verbunden und „Gelb“ die Farbe des Neides ist, ist „green“ im angelsächsischen Raum die Farbe des Neides und der Gier:
*) to go green with envy … vor Neid platzen
*) green with envy … gelb vor Neid
*) it all comes down to the green … es geht eben immer ums Geld
Diese Farbsymbolik trägt neben dem Eigennamen „Green“ und den „greenbacks“ zusätzlich zur besonderen Bedeutungslast des Liedes bei.
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