Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970 › Re: Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970
hi folks,
zur „trauma-nacht“ möchte ich zur entmystifizierung einen spekulativen deutungsversuch anbieten:
peter green wurde am flughafen von rainer langhans und uschi obermaier abgeholt.
dann wurde in einer landkommune unter drogeneinfluss musik gemacht.
soviel scheint fakt zu sein.
ich versuche mich mal in die lage der beteiligten zu versetzen und mir inmitten des jahrmarkts der eitelkeiten menschliches verhalten zu erklären:
da ist einerseits die erfolgreiche band, die sorge gehabt haben mag, ihren in sinnkrise befindlichen kreativen kopf zu verlieren (nicht nur in münchen). sie begegnen den kommunarden, werden wie luft behandelt, bekommen mit dass greeny mit „strangen“ gedankenwelten und völlig anderen musikalischen auffassungen konfrontiert wird.
so was kann kreativ sein, kann aber auch angst machen.
da zerren von der anderen seite die kommunarden. armselige musiker, aber den kopf voller „revolutionärer“ ideen. geht es da wirklich immer um kreative weiterentwicklung?
oder sind da nicht ganz einfach machtspielchen und verlustängste zu sehen
(„wir kreativen überflieger haben den grossen peter green auf unsere seite gezogen und befreit“ oder „die edelhippies machen unsere weiteren erfolgsaussichten kaputt“)?
ist es nicht so, dass menschen häufig genau so kleinkariert reagieren und da wo erfolg ist, der affenzirkus kein ende nehmen will?
mit freundlichem groove hanno
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