Re: Wu-Tang Clan – 8 Diagrams

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cleetus

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Cleetus

Okay. Hier also zuerst die Kritik:
Weniger ist mehr. Zumindest war das beim Wu-Tang Clan immer so. Ebenso konnte man bisher davon ausgehen, dass, wenn man Wu-Tang kauft keine (scheißverdammtenfucking) R’n’B-TürülüSingGesäuselHooks in jedem dritten Lied auftauchen. Wo ist der GZA? Auf den wenigen Parts die er hat, zerstört er alles, also wieso bekommen wir nicht mehr zu hören? Ist Raekwon Tiny Tim und ist der RZA in Wahrheit schon lange durch den PhantomProduzenten Lord Hi-Hat-Massaker ersetzt worden? Zum Schluss bleibt noch die Frage was der Coverdesigner vorher gemacht hat, ich tippe auf Apfelzüchter.

Ich habe jetzt vorsichtig abgestimmt, nach 3 Wochen traue ich mich. „Campfire“ ist ganz toll, die zwei darauffolgenden Songs „Take it back“ und „Get them out the way pa“ eher langweiliges Mittelmaß, „Rushing elephants“ klingt tatsächlich ein wenig nach „The W“-Resteverwertung, der Beat gefällt mir trotzdem. „Unpredictable“ klingt nach einem X-Ecutioners-Track auf einem derer Produzenten-Alben aus den späten 90ern. Treibender Elektro-Beat, überladen mit Drums und sägenden E-Gitarren dazu ein schief heulender Dexter Wiggle und von oben macht der Wu-Tang seine Stellung klar. Nicht so schlecht. Der nächste Track und zugleich die erste Single „THGW“ find ich gut, gegen das nachfolgende „Wolves“ ist es jedoch chancenlos. Mein absoluter Favorit des Albums, schön nach vorn gehender Beat mit Bläsern und bedrohlicher Italo-Western-Friedhofs-Atmosspäre dazu grient George Clinton schön durchgeknallt ins Mikrophon. „Gun will go“ und „Sunlight“ sind relativ langweilig und „Stick me for my riches“ ein Totalausfall. Nervigste Hihats und Anpassung an die Crunkwelle, besser, Anbiederung. „Starter“, langweilig. Dann: „Windmill“ und „Weak spot“, zwei weitere Highlight des Albums, düster und typisch, bevor mit „Life changes“ ein schönes Tribut das Album beendet.

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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block