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Schön, daß wir wieder beim Thema sind- ich stimme dem zu was Mikko sagt und zwar insoweit, als daß die (rationale/Wissen ansammelnde) Herangehensweise an Popmusik schon etwas mit dem jeweiligen Geschlecht zu tun hat. Aber ich möchte nochmal auf den anderen Punkt hinweisen, den ich vorher genannt habe (und den Mista teilweise bestätigt)- es hängt auch von dem Angebot an Popmusik ab und an wen es sich wendet (abgesehen davon, daß die Chefetagen der Plattenindustie wohl nach wie vor männlich dominiert sind). Hierzu ein Zitat aus meine geliebten „On Record“ von Frith/Goodwin; es bezieht sich auf die Karriere von Elvis, läßt sich aber auf diverse Boygroups, vielleicht auch Beatles übertragen:“What is interesting is that his appeal in the first place was to young males…The trick is to shift the emphasis so that the pop idol, originally represesenting masculine rebel, is transformed into a masturbation fantasy-object for adolescent girls.“ (Vivienne Wellbourn, zitiert von Sue Wise, S.393). Im Grunde genommen ein Wechsel vom männlichen Phantasie-Rollenmodell (Sexuelle Befreiung, die sich aber zunächst ausschließlich auf die männliche Sexualität bezieht- zum Vater/Freund/Familienrollenmodell).
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