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Ich möchte auch meinen Senf zum bereits totgesagten Thema geben:
Früher (als bekanntermaßen alles besser war) saßen freakige Mädchen mit langhaarigen Jungs zusammen und lauschten ihren Rockheroen, deren Gitarren das Lied von Freiheit und Abenteuer sangen. Es gab in Sachen Musik keine Trennung zwischen Männlein und Weiblein, wohl aber zwischen den Leuten »unseres Kreises« und dem größeren Rests unserer Generation, ganz zu schweigen von den »Alten«.
Und heute? Meine Freundin, die wenig Musik hört, und wenn, dann eher kuschelige und harmonische Sachen (Klischee? Nein, Feststellung der Tatsachen), wird eher nervös von dem, was meine Ohren erfreut bis malträtiert (Jazz, Blues, Rock und dazu ein bisschen Klassik). So wie meiner Freundin geht es aber auch den Männern, die ich kenne (mit Ausnahme eines Freundes, dessen Musikgeschmack frappierend dem meinen ähnelt oder umgekehrt).
Ich würde die Trennlinie also nicht zwischen den Geschlechtern ziehen, sondern zwischen den Musikliebhabern (oder wie immer man sonst sie nennen will), für die Musik ein Teil ihres Lebens ist, und dem Rest der Gesellschaft, die ihre Oldies im Radio hören oder Musik nur als bedeutungslose Hintergrundberieselung wahrnehmen. Innerhalb des hier vertretenen Userkreises dürften die Unterschiede, soweit ich es den bisher gelesenen Beiträgen entnehmen kann, wiederum eher zwischen den Generationen als den Geschlechtern bestehen.
Ihr könnt mir nun ob meines Schlichtungsversuchs gerne auf die Schultern klopfen und mich für den Friedensnobelpreis vorschlagen.:roll:
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.