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So makaber es klingt, aber Suizid passt irgendwo zur Stimmung in vielen seiner Lieder. Ist aber trotdem scheiße, wenn einer keinen Ausweg mehr sieht. R.I.P.
Wiener Liedermacher – Ludwig Hirsch ist tot
Mit makaberen, poetischen Songs wurde der Liedermacher Ludwig Hirsch Ende der siebziger Jahre bekannt. Jetzt hat sich der Musiker das Leben genommen. Er wurde 65 Jahre alt.
Hamburg/Wien – Seit einer Woche hielt sich Ludwig Hirsch zur Untersuchung im Wiener Wilhelminenspitals auf – in der Nacht zum Donnerstag nahm er sich dort das Leben. Der österreichische Liedermacher wurde am Donnerstagmorgen tot unterhalb eines Fensters des Krankenhauses aufgefunden. „Die Polizei geht von Selbstmord aus“, sagte ein Polizeisprecher.
Ludwig Hirsch wurde am 28. Februar 1946 als Sohn eines Arztes in der Steiermark geboren. Er wuchs in Wien auf, trat ab 1970 als Schauspieler auf und veröffentlichte 1978 seine Debütplatte „Dunkelgraue Lieder“. Ihr folgten die Alben „Komm, großer schwarzer Vogel“ und „Zartbitter“ – schnell wurde Hirsch zu einem Inbegriff wienerischer Morbidität. Musikalisch allerdings war der gern als Liedermacher bezeichnete Musiker näher am Chanson als am schlichten, zur Gitarre gespielten Lied. Sein letztes Album „In Ewigkeit Damen“ veröffentlichte Hirsch 2006. Noch im Frühjahr 2011 war er unter dem Motto „gänsehautnah“ auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Immer wieder trat Hirsch auch als Schauspieler auf, so am Wiener Theater in der Josephstadt und am Hamburger Thalia Theater. 2009 war er in Xaver Schwarzenbergs ARD-Fernsehfilm „Und ewig schweigen die Männer“ an der Seite von Susanne Lothar zu sehen.
Erinnern werden ihn seine Fans wohl vor allem für seinen nonchalanten Umgang mit dem Tod. Bereits zu Beginn seiner Karriere äußerte Hirsch in seinem Lied „I lieg am Ruckn“ die Hoffnung, wenn er dereinst im Grab liege, exhumiert zu werden. Dann ginge er zu seiner Geliebten und hole sie zu sich – damit er in der Grube nicht erfriere.
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,799718,00.html
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.