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Morgen sendet Arte den zweiten Teil der französischen Dokumentation „Jazz Collection“ aus, der sich diesmal Fats Waller widmet:
Arte
Sonntag, 23. April 2006 um 11:50Jazz Collection
Frankreich 1996, ARTE F
Regie: Jean-Pierre Dewillers, Jean-Noël Christiani, Sylvie Fague(2): Fats Waller – 1904 – 1943
Thomas Waller hatte keineswegs die Absicht, als „Fats“ (der „Fette“) der populärste Komiker der 20er und 30er Jahre zu werden. Er war vor allem Musiker, Organist, Pianist, Sänger und Komponist. Geboren wurde er in Harlem, damals noch nicht das traurige Vorbild aller Ghettos der Welt. Der Sohn eines sittenstrengen Predigers liebte Bach über alles. Zu anderen Zeiten und an anderen Orten wäre er ein großer Komponist von so genannter ernster Musik geworden. Der Film zeichnet die vielen Facetten des Fats Waller nach. Später begleitete er die in den 20er Jahren sehr populären Vaudeville-Darbietungen, die Vorläufer der Musicals, sowie Stummfilmstars und begann zu komponieren. Nach der Vorstellung – „around midnight“- traf er in den Jazzclubs die ersten Pianisten, die Ragtime oder „stride“ spielten. Aus diesen Begegnungen ist der Piano-Jazz entstanden, der der romantischen Musiktradition näher steht, als dem eigentlichen Jazz. Fats Wallers Musik – und das ist das Hauptthema des Films – ist nur ein Aspekt der so genannten Harlem-Renaissance, einer literarischen, künstlerischen und politischen Bewegung, des New Yorker Gegenstücks zum neuen Selbstverständnis der afrikanischen Schwarzen in Europa zur selben Zeit. Nach dem Vorbild Fats Wallers ist dieser Film voll schwarzamerikanischen Humors, und des untrennbar mit dem Jazz verbundenen Jive. Ein Film über das, was den Jazz auszeichnet: ein bestimmtes Lebensgefühl, zugleich ironisch distanziert und voller Ansprüche und getragen von dem Wunsch, sich mitzuteilen und auszudrücken.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...