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Free Jazz ist ein weites Feld, da ist es schwierig ein direktes Einstiegsalbum zu empfehlen. Du solltest evtl. mit Coltrane (Ascension), Ornette Coleman, Albert Ayler oder Pharoah Sanders anfangen, wobei Du bei Coltrane auf jeden Fall mit seiner Vor-Free Jazz Phase beginnen solltest.
Später kann man sich auch an die Europäer (Brötzmann, Breuker, Evan Parker etc.) und an die Jungen (David S. Ware) herantasten.Wie sieht es denn sonst bei Dir im Jazz aus? Was hörst und schätzt Du?
Puh, schwierige Frage. Aber da Du Dich bemühst mir zu helfen, werde ich etwas ausführlicher antworten. Schon damit Deine Empfehlungen „passen“. :D
Zuerst zur Frage was ich höre.
Ich würde mich als Eklektiker bezeichnen, was vielleicht auf die verschlungenen Pfade zurückzuführen ist, über die ich zum Jazz kam. :lol:
1) Also, eigentlich begann alles mit dem Blues, den ich schon damals sehr mochte (John Lee Hooker, Champion Jack Dupree, Howlin Wolf, Leadbelly, Elmore James, Muddy Waters, Little Walter, Lightning Hopkins, B.B. King, Big Joe Williams, Freddy King, Clarence „Gatemouth“ Brown, Big Bill Broonzy, Ray Charles, Ella Fitzgerald, Willie Dixon, Albert King, Robert Johnson, Stevie Ray Vaughan, Little Milton, Bobby Bland, Eric Clapton, Walter Trout, R.I. Burnside, Robert Cray, Dr. John, etc). Besonders liebte ich Billie Holiday. Sie ist aber sowohl dem Blues als auch dem Jazz zugehörig und sie war denn auch mein Einstieg. Neugierig geworden, habe ich mich etwas mit dem Jazz „alten“ beschäftigt, also Dixieland (Jelly Roll Morton, King Oliver), Swing und Big Band (Benny Goodmann, Chick Webb, Glen Miller, Fats Waller, Count Basie, Duke Ellington, Louis Armstrong). Ich war angefixt. :D
Also ging es weiter zum Bebop (Dizzy Gillespie, Thelonious Monk, Stan Getz und Charlie Parker). Tja und von da aus war es nur ein kleiner Schritt zum Cool Jazz (Miles Davis, John Coltrane), ich wollte wissen, warum Miles und John als zwei der bedeutendsten Jazz-Musiker angesehen werden. :)
2) Über John Lee Hooker kam ich zu Van Morrison und über ihn (Astral Weeks, Moondance, How Long Has This Been Going On, …) zum Jazz. Besonders Jelly Roll Morton, Moose Allison, Stan Getz, Charlie Parker etc. werden ja in seinen Songs explizit genannt.
3) Von Freunden habe ich mir einige Jazz-Platten zusammengeborgt. Und wenn ich die Möglichkeit habe, lese ich Downbeat. Dementsprechend divers war denn auch, was ich hörte: Erik Truffaz, Jaga Jazzist, Charles Antolini, Anjali, Boards Of Canada, Charles Mingus, Brazilectro, John Coltrane, Dave Brubeck, Al Di Meola, Keith Jarrett, Pat Metheny, Norah Jones, Till Brönner, Django Reinhard … Einiges davon mochte ich sehr, anderes weniger.
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Du siehst schon, irgendwie ziemlich zusammengewürfelt. BTW, im WDR kommt immer Freitags ein Doku zur Geschichte des Jazz. Ist für Freaks wahrscheinlich zu vereinfachend, für Anfänger wie mich aber sehr interessant. :D
Was ich schätze?
Hm, ich bin gerade dabei eine Top 25 zu erstellen. Die heißesten Kandidaten (alphabetisch) dafür sind:
(The) John Scofield (Band) – Up All Night
Art Tatum – Piano Starts Here
Benny Goodman – Carnegie Hall Jazz Concert
Billie Holiday – Lady In Satin
(Bobby McFerrin – Spontaneous Inventions)
Charles Mingus – The Black Saint & The Sinner Lady
Chick Corea – Return To Forever
Chick Webb – Strictly Jive
Coleman Hawkins – Hawk Flies High
Count Basie – Straight Ahead
Dave Brubeck – Time Out
(Duke Ellington – Three Suites)
Duke Ellington, Count Basie – First Time: The Count Meets the Duke
Eric Truffaz – Bending New Corners
Eric Truffaz – Mantis
Freddy Hubbard – Open Sesame
Herbie Hancock – Maiden Voyage
(Jackie McLean – A Fickle Sonance)
John Coltrane – A Love Supreme
John Coltrane – The Ultimate Blue Train
Keith Jarrett – Köln Concert
(Kenny Burrell – Midnight Blue)
(Lee Morgan – Sidewinder)
Lionel Hampton – The Lionel Hampton Quintet
Miles Davis – Birth of the Cool
Miles Davis – Kind Of Blue
Miles Davis – On The Corner
Norah Jones – Come With Me
(Oscar Peterson – Night Train)
Pat Metheny – Secret Story
Pat Metheny Group – First Circle
Pat Metheny Group – Speaking Of Now
(Ron Carter – When Skies Are Grey)
(Roy Haynes – Love Letters)
Sonny Rollins – Saxophone Colossus
Stan Getz – Serenety
Thelonious Monk – Brilliant Corners
Thelonious Monk – Monk’s Dream
(Wayne Shorter – Speak No Evil)
Also eher die Meilensteine, zu den verborgenen Perlen habe ich mich noch nicht durchgearbeitet. :oops:
Alben in Klammern habe ich erst 1x gehört, Wertung kann sich noch ändern. Ja ja, ich weiß, dass es ein paar mehr als 25 sind, aber es wird von jedem Musiker wohl nur ein Album drinbleiben. :twisted:
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