Re: Gram Parsons

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sinnerman

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@bullitt
Du hast großen Respekt vor Kaufmans Entscheidung, seinem Kumpel – wie bei einer Gelegenheit versprochen – eine normale Bestattungszeremonie (wie Clarence White) zu ersparen??? Ich muß mich darüber sehr wundern…
Gram hat IM TODE – so halte zumindest ich es für ziemlich wahrscheinlich – wenig von dem einen noch von dem anderen. Seine Hinterbliebenen (wie im Film bezeugt durch Schwester und Ehefrau) hätten hingegen von einem „ordentlichen“ Begräbnis eine Menge gehabt, schon allein, daß ihnen danach ZU LEBZEITEN so vieles an Traurigkeit und Verletzung erspart geblieben wäre.
Kumpel Kaufman hatte vor der berüchtigten Abfackelei in so atmosphärisch-erlauchter Umgebung (die Du erst recht nach Deiner Kraxelei an selbiger Stelle nachvollziehen können wirst) noch an jeder Kneipe in Wegrichtung – ganz in vertrauter Freundesseligkeit – seinen ohnehin nicht klaren Geist mehr und mehr vernebelt und Kräfte getankt. Das Werk wurde zwar nicht vollbracht (die verbliebenen 15 Kilo wurden achtlos liegengelassen), gleichwohl: die Tat war vollbracht, das Versprechen eingelöst. Heißa! Friends will be Friends. Auch 30 Jahre und mehr danach ist der Gute darüber glücklich geblieben. Viele anderen nicht. Gar nicht. Gram wurde schließlich wenig später dennoch ein schnödes Grab nachgereicht. Mitgekriegt hat er von alledem nichts. Freut mich, daß nun auch Du darüber „glücklich“ bist… Ein bezaubernder Ort voller Asche und Sand.
Gram wurde nur 26. What a lost.

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Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)