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j.w.Das Album mit der größten Kreativität und Stilvielfalt war bislang eindeutig Three Snakes. Lions käme an zweiter Stelle, doch während auf Three Snakes auch tolle Songs waren, fehlten diese weitesgehend auf Lions.
Ich habe aufgrund der kurzen Diskussion über Stilvielfalt im Werk der Crowes die Alben „Amorica“ und „Three snakes and one charm“ nochmal intensiv gehört. Beiden Alben ist manches gemein. So ist die Band seit jeher bis heute weitestgehend gegen Trendiges gefeit. Vieles erscheint rough and ready, natürlich auch stets klassisch, um nicht retro sagen zu müssen. Schon auf „Amorica“ waren sie aber ein gutes Stück weg vom klassischen Rock’n’roll des Debuts, sondern weiteten ihre Ideen im Rahmen der Songs immer weiter aus. In dieser Hinsicht war „Three snakes“ allerdings nicht mehr als eine Fortführung des Vorgängers.
Das Songmaterial, und hier stellt sich die größte Diskrepanz in der Wahrnehmung ein, ist auf „Amorica“ um Längen besser als auf „Three snakes“. Auf letzterem Album mache ich zwei gute Songs aus mit „Good friday“ sowie „Better when you’re not alone“, mit Abstrichen vielleicht noch „Girl from a pawnshop“. Der Rest ist in meinen Ohren langweilig. „Amorica“ hingegen hat mindestens fünf Crowes-Klassiker und nur wenige Durchhänger. Dazu kommt oft der schlüssige Einsatz von Percussion, Pedal Steel oder Mandoline.
Ich würde rückblickend „Amorica“ vielleicht nicht die größere Stilvielfalt bescheinigen, kreativer, homogener und spielfreudiger erscheinen sie mir auf „Amorica“ im Vergleich zu „Three snakes“ allemal. Und dann die Songs.
In Sternen ****1/2 zu **1/2 (evtl. erhöhe ich bei „Three snakes“ auf ***).
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill