lathoAuch so ein Wort, dass ein Eigenleben in der filter bubble von Pegida/AfD angenommen hat, ähnlich wie „Wutbürger“. Damit hat man mal die Gegner von Stuttgart 21 bezeichnet, die völlig berechtigt gegen ein Großprojekt demonstrierten und brutal von Mappus Polizei zusammengeknüppelt wurden. Inzwischen wird das von wie üblich unbedarften Kommentatoren vor allem für Ausländerfeinde benutzt, so als wäre Widerstand gegen bei Journalisten beliebten Großbaustellen mit Hasskommentaren im Internet gleich zu setzen.
Ohne nochmal auf das Projekt Stuttgart 21 einzugehen, hatte ich bei den Protesten damals allerdings schon den Eindruck, dass bei den Gegnern auch eine beachtliche Gruppe war, die ganz grundsätzlich gegen „die da oben“, gegen Veränderung der Bahnhofsumgebung, gegen Einschränkungen wegen Baumaßnahmen und für das St.-Florians-Prinzip waren. „Wutbürger“ passt mit Sicherheit nicht auf alle S21-Gegner, aber für einige war der Begriff schon passend.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick