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Herr RossiBin kein Jurist, aber Vergewaltigung (von Erwachsenen) und sexueller Missbrauch (an Kindern) sind doch zwei unterschiedliche Begriffe und Delikte?
Ich sehe da keine Verharmlosung. Und Vergewaltigung ist für die Opfer sicher nicht weniger traumatisierend als sexueller Missbrauch. Wer vergewaltigt wurde, war in dem Moment ja offensichtlich auch hilflos.
Yep, das stimmt auch wieder.
latho…
Was man stattdessen sagen sollte? Ein Substantiv fällt mir nicht ein, aber „jemand der sexuellen Missbrauch an Kindern begangen hat“ trifft es (wenn auch länger) doch auch. Der Begriff Kinderschänder ist für mich vor allem ein Schimpfwort, das hat in der Berichterstattung nichts verloren, vor allem, wenn es um Pädophile geht, die noch gar nicht straffällig geworden sind (so hatte ich auch Rossis Post verstanden).
Man kann es aber auch so sehen. Pädophile, die nicht straffällig geworden sind, erscheinen auch nicht in Berichterstattungen. Deshalb wird ja dieser Begriff benutzt, um sie von Pädophilen, die ihre Neigung nicht ausleben, abzugrenzen. Ich will das Wort „Kinderschänder“ nicht rechtfertigen, sondern mir nur plausibel machen, warum er trotzem benutzt wird.
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