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Musik spielte für meine Eltern nie die außergewöhnliche Rolle die sie für mich spielte und spielt. Aber gerade deswegen, war sie für mich als Jugendlicher von großer Bedetung- es war mein ureigenes Gebiet, meine Möglichkeit mich abzugrenzen. Wie ich in einem vorhergehenden Thread geschrieben habe, war die Musik Ende 60/Anfang 70 als Prägung entscheidend, da ich in den 80ern aufwuchs- ich konnte mich damit vom Rest der Jugendlichen absetzen- und mich einer kleinen Gruppe von „Eingeweihten“ anschließen.
Ich denke schon, daß für viele die Sozialisation mit Musik um 25 aufhört, da sich hier ein erheblicher Übergang vollzieht (Familie/Beruf…..). Bei mir war dies insoweit nicht der Fall, als daß ich sehr lange studiert habe, keine Familie gegründet habe (und auch nicht werde) – somit hat sich mein Umfeld nicht so riesig geändert. Wenn man so will bin ich zu einem guten Teil mit meiner Musik „verheiratet“ (komisch meine Freundin regt sich darüber auf)- wenngleich sie nicht mehr die Relevanz hat wie mit 17. Mein Geschmack ist natürlich in meiner Jugendzeit erheblich geprägt worden, aber er hat sich doch – gerade dadurch, daß sie nicht mehr die Wichtigkeit hat um mich zu definieren und abzugrenzen, erheblich modifiziert und relativiert.
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