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SkraggyIch glaube kaum, dass einer der Foris dies wirklich denkt oder es sich erlauben kann, dies zu denken. Das würde voraussetzen, dass denen die von dir in letzter Zeit so emsig durch Sterne-Threads angeführten Platten auch bekannt wären. Ich denke, ich kann guten Gewissens behaupten, dass dem nicht so ist. Dein „Problem“, wenn man das überhaupt so nennen möchte, ist lediglich, dass du aus einer musikalischen Ecke kommst, die von vielen Foris eher am Rande wahrgenommen wird. Aber glaube mir, auch dir wird es mit ein wenig Geduld möglich sein, dich hier im Forum gemütlich einzurichten. Außerdem ist jeder Fori, der mit Enthusiasmus Sparten abdeckt, die hier bisher unterrepräsentiert waren, in meinen Augen meist eine Berreicherung für das Forum. Also komm ja nicht auf die Idee, dich irgendwann schmollend zu verziehen. Außerdem zeigt doch deine Aktivität im NuMetal-Thread, dass es auch dir möglich ist, hier rege zu diskutieren.
Naja, so die direkte Aussage kam ja bisher auch noch nicht. Aber man weiß eben nie.
Ich kann aber guten Gewissens behaupten, das ich langfristig gesehen, nicht aus der von dir angesprochenen Eche komme. Ich besitze bloß einige Platten, aus der Zeit wo mich diese Musik noch wirklich begeistert, heutzutage würde ich mir vieles davon nicht mehr kaufen. Denn früher oder später merkt man eben dass das meiste eben schonmal da war, meist um einiges besser. Siehe z.B. Porcupine Tree. Waren mit meine ersten Kontakte mit der progressiven Szene. War eigentlich abzusehen, das ich mich später auch für den „Alten Kram“ meiner Eltern sprich, King Crimson, Pink Floyd, Genesis usw. interessieren werde. Die Siebziger-Jahre Prog-Größen sind ohnehin am meisten mein Ding. Da fühl ich mich wohl, da liegen zumindest meine gefühlten Wurzeln. Was damit zusammenhängt, das ich immer musikalische Begleitung hatte, zu jeder Zeit. Ich kann allerdings nicht abstreiten das es eben mal die Zeit gab, wo mich diese „komplexe“ Musik, als was ich sie damals wohl angesehen habe, wo mich diese Musik nicht gereizt hat. Da hat man sich eben die Charts angehört und m.E. gehört da Rammstein noch zum Besten was das Genre Rock hergibt. Sehe ich auch heute noch so. Und die Onkelz, tja, die brachte mir mit 12 ein Freund näher. Damals stand ich auf sowas, da hatt das dann demensprechend eingeschlagen. Von Jahr zu Jahr merke ich aber wie die Gruppe an mir vorbeizieht. Damals hielt ich die Texte für königlich, war geradezu demprimiert als ich mitbekam, das sie ihr letztes Konzert geben. Kein Spass, war da einen vollen Tag apathisch. Jetzt hab ich meinen Rio, der mir zeigt, das deutsche Texte, neben dem persönlichen auch kritisch sein können. Ein Künstler der mich berührt und Tatendrang in mir weckt. Sätze die mich zum Nachdenken anregen. Punkte die damals bei den Onkelz nicht vorkammen. Das war toll, damit konnte man sich identifizieren. Für jedes Problem gab’s ein Lied. Die Bandbreite war für mich damals schon überweltigend.
Um nochmal auf Ich & Ich zurückzukommen: Das ist Musik die ich ganz in Ordnung finde, mehr nicht. Die Wertung von *** 1/2 sagt das aus, zumindest in meinem eigenen Wertungssystem. Eine CD, die man sich anhören kann, die man aber nicht unbedingt braucht.
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Hold on Magnolia to that great highway moon