Re: Alexander Zemlinsky (1871 – 1942)

#5958569  | PERMALINK

vega4

Registriert seit: 29.01.2003

Beiträge: 8,667

katharsisDabei ist ja gerade das spannende, dass Zemlinsky sich in einem illustren Kreis bekannter Persönlichkeiten bewegt hatte, diesen teilweise sogar als Lehrer bekannt war und zudem nicht nur in Wien, sondern auch in München bspw. beheimatet war. Auch seine Opern, wie bspw. Sarema oder der Traumgörge sind nicht in Vergessenheit geraten, sondern wurden schon damals zeitnah ur-aufgeführt.
Auch ist seine Musik lange nicht so sperrig wie die Musik des späten Schönberg oder auch die eines Gustav Mahler, bewegt sie sich doch ímmer am spätromantische Kompositionsschema entlang, ähnlich wie auch bei Erich Wolfgang Korngold.
Also so ganz kann ich bei vielen Werken das Verschwinden von den Konzertplänen nicht verstehen…

Ein Freund von mir ist ein „Klassik-freak“. Er besitzt um die 20.000 Schallplatten (nur Klassik!). Der hat mir erzählt, dass die Veranstalter immer weniger Risiko eingehen und darum relativ unbekannte Werke fast keine Chance auf eine Aufführung mehr haben. Auch dort ist wohl „Einheitsbrei“ angesagt….

--

Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus