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Anonym
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Aber, aber… ein bisschen mehr als das ists bei Friedkin dann schon noch gewesen, Napoleon. „Good Times“, „Minsky’s“ und „Boys in the Band“ (der allererste Schwulenfilm überhaupt, der Homosexualität nicht als Klamauk oder als Aufhänger für einen „spezifischen“ Problemkontext darreichte), allesamt gute bis sehr gute Filme, mit steter Steigerung hin zu Großartigem.
Der gute Bill ist überhaupt einer der ganz wenigen „Smuggler“ innerhalb und außerhalb des Mainstreamsystems gewesen, der von Beginn an sowas wie eine eigene Form, eine eigene Vision in seine Arbeiten einbringen konnte. Ein echtes Talent, auch abseits vorrangiger Effekte. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, als die Filme dann zwar immernoch den typisch transgressiven, entfremdeten Gestus aufwiesen, bei der Umsetzung und der Variation der Themen aber entweder zum Stillstand kamen („Jade“) oder gar vollends nach hinten losgingen („Blue Chips“).
„The Brink’s Job“ und „Guardian“ fand ich zwar nicht unbedingt prickelnd, aber trotz aller Mängel doch noch gelungen. Dumm hingegen: „Jailbreakers“ und „Rules of Engangement“.
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