Re: Der Sinn und Unsinn von Best-Ofs, Samplern, Kompilationen usw.

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Mikko
Es gibt jedoch Tanzveranstaltungen, die unter bestimmten Überschriften stattfinden. Und wenn bei einer Motown Party oder einem Garage Beat Allnighter der DJ mit Laptop ankommt, wird er in aller Regel vom Publikum zum Teufel gejagt. Das muss nicht heißen, dass sich ein Laptop-Nutzer nicht mit diesen Musik Richtungen auskennen kann. Es ist einfach stillos, Musik, die eine bestimmte Geschichte hat, so völlig ahistorisch aufzuführen. Ein einfühlsamer DJ wird das wissen und berücksichtigen.
Es gibt natürlich bestimmte kommerzielle Veranstaltungen, da ist das Publikum derartig willenlos, dass es auf Stil und Stilmix kaum noch ankommt. Hauptsache die Nummern sind bekannt und man kann so richtig schön schwofen.

Ich muss sagen, dass es mir reichlich egal ist, ob ein DJ mit dem Laptop ankommt oder nicht. Zumindest dann, wenn ich gekommen bin, um die Musik zu hören und nicht danach trachte, dem DJ dauernd über die Schulter zu schauen um festzustellen, welches Medium er gerade benutzt und ob er den zeitlichen Kontext (oder gar den sozialen !) des Mediums auch in mir angemessen erscheinender Weise würdigt !

Ich gebe aber zu, dass würde ich eine 70s, 80s – Party veranstalten, bei der der DJ dauerhaft optisch präsent ist, auch ich den Laptop etwas deplaziert finden würde. Ausser als Unterstützung oder Notaggregat.
Allerdings bin ich mit CDs voll zufrieden, denn auch hier habe ich ein Gefühl der physischen Präsenz eines Mediums (im Gegensatz zum PC-File) mit Cover (wenn auch kleiner) und Zusatzinformationen !
Es muss also nicht Vinyl sein. Vom Platzbedarf mal ganz zu schweigen.

Ausser natürlich man ist der Meinung, Vinyl klinge tatsächlich besser als digitale Kost !

Es spielt ganz allgemein eine grosse Rolle, ob man die Musik für sich betrachtet, oder immer ihren wie auch immer gearteten Kontext mitberücksichtigt.

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