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Ah UmWir alle sind dazu verdammt, Fantastilliarden mal mehr zu verpassen als zu erleben. Wozu sich also über Musik grämen, die man eventuell verpasst, anstatt sich an der zu erfreuen, die man hören kann?
Ganz recht! Um beim kulinarischen Vergleich zu bleiben: Wenn ich im Restaurant immer nur neidisch auf den Teller meines Nachbarn schiele, dann habe ich folglich an meiner Auswahl nicht mehr die rechte Befriedigung (wenn ich natürlich jeden Tag nur Pommes mit Schnitzel futtere, dann bin ich jedoch selber schuld…;-) ).
Um dies auf die Sammelleidenschaft/fanatische Jagd auf Musik wieder umzumünzen: Ging mir jahrelang genauso. Es musste ja immer weiter in die Tiefe gebohrt werden – immer spezielleres ausgehoben werden. Solange bis man nicht mehr zu schätzen wusste, was man eigentlich schon für einen grossen Schatz besaß. Als ich begann, mich wieder der „Essenz“ (bzw. den grossen Momenten der Künstler) in Form von „simplen“ Best-Of-Kopplungen zu widmen, war’s schon zu spät – was mit meiner Plattensammlung passiert ist, konnte man hier an anderer Stelle ja nachlesen…
Anyway, jetzt fange ich wieder bei einfachen (aber geschmackvollen) Speisen an, lasse „fast food“ aussen vor und arbeite mich so langsam zur Klasse einer gemässigten „haute cuisine“ wieder vor…;-)
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad