Re: ROLLING STONE November 2007

#5940671  | PERMALINK

staggerlee

Registriert seit: 04.02.2007

Beiträge: 738

So, jetzt habe ich das neue Heft auch gekauft und muß leider, leider feststellen, daß dies einer der schlechteren Ausgaben ist.

Zunächst aber mal zur Habenseite: Wie immer suchen die CD/Plattenkritiken ihres Gleichen (der Hauptgrund warum ich den Rolling Stone kaufe); auch kann ich nicht die Kritik an der Rubrik „Replays“ teilen: Gerade da hier versucht wird in einem größeren Kontext zu schreiben ist dieser Teil der Zeitschrift sehr erhellend.

Sicherlich kann man sich fragen, warum über Beatles schon wieder ein Artikel erscheint. Aber: Der Artikel über die Beatlesfilme war für mich interessant, da er einen bestimmten Aspekt der Bandgeschichte beleuchtet, der mir vorher noch nicht in vollem Maße bewußt war.

Nun aber zur Kritik:
1.) Kid Rock- geschenkt.
2.) 2 Seiten Interview mit wenig erhellendem von Dave Gaham.
3.) Wozu das fünf seitige Interview mit Rick Wright, inklusive Pink Floyd Lobhudelei (vollkommen undifferenziert, wie hier das Gesamtwerk von Pink Floyd betrachtet wird) ? Der Neuinformationswert geht gegen 0. Wir alle wissen, daß Barrett genial war und ebenso, daß LSD eine große Rolle für seinen Niedergang spielte.
4.) Marianne Faithfull hat sich sicherlich eine Würdigung verdient aber zum 100. mal über die Drogenrazia zu lesen ist nicht sonderlich interessant. Warum endet der Artikel mit dem Niedergang der Beziehung zu Mick Jagger? Hat die Frau nicht mehr zustande gebracht in den letzten 40 Jahren? Wieder wird ein Cliche über Faithfull bedient und zum widerholten mal darauf den Fokus gerichtet.

Der Rolling Stone muß aufpassen, daß er nicht zu bequem wird und nur sein eigenes Klientel bedient. Von meiner Lieblingszeitschrift erwarte ich mehr. Schade, denn in den letzten Ausgaben waren wirklich einige gute Ansätze zu erkennen.

--