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MistadobalinaIch meinte einfach, dass diese Generation musikalische Feindbilder hat, die die heutigen 20er vielleicht nicht so haben. Da Musik heute kaum noch Provokation ist, muss man sich wohl nicht mehr so stark abgrenzen. Aber das ist nur Spekulation. Ich hatte halt darüber nachgedacht, warum viele junge Leute heute so vorurteilsfrei sind. Vor ein paar Jahrzehnten habe ich das anders empfunden.
Das musikalische Feindbild meiner Jugend war allenfalls der Schlagermief, der mir aus dem Radio meiner Eltern, die sonst musikalisch eher uninteressiert sind, entgegen kam. Eine Abgrenzung ergab sich von daher automatisch, aber sicher nicht der Provokation wegen, denn meine Eltern ließen sich seinerzeit noch nicht einmal mit Bands wie Slayer provozieren. Abgrenzen wollte ich mich vielmehr von Gleichaltrigen, die auf Modern Talking u.ä. standen. Beatles und Co habe ich alle selbst entdeckt ohne das Zutun „Erwachsener“. Dass ich heute nur wenig Lust dazu verspüre, etwas über den „Help“-Film zu lesen, liegt also nicht daran, dass ich die Beatles an sich nicht schätze, sondern daran, dass es genügend Themen gibt, die ich für weitaus interessanter halte.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?