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Anonym
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Joachim HentschelWir hatten 2007 folgende Titelbilder:(…)
ich kürz mal ab, das Titelbild war ja auch nur ein Beispiel. Die Hälfte scheint also neu zu sein, die Hälfte sind alte Helden…
Offensichtliche Highlights dieser Ausgabe laut Homepage sind also die DVD eines Filmes von 1965 (und seit ’75 im deutschen TV zu bewundern), das Pink Floyd Debut von 1967, ein Rückblick auf die Laufbahn einer Stones-Muse der späten 60er und der Rückblick auf einen 60er Jahre Autor – plus, da muss wohl was schief gelaufen sein, Kid Rock (gabs nix anderes?) und Rufus Wainwright (da erinnert sich die Zielgruppe ja sicher an den Vater).
Schön, das mag alles kenntnisreich und interessant geschrieben sein, „Aktualität“ kann ich da nicht entdecken. Hätte so auch vor 3 Jahren oder in 5 Jahren erscheinen können. Nun weiß ich allerdings nicht, ob das Wort „Aktualität“ in eurer Definition der Zeitschrift überhaupt vorkommt (muss ja auch nicht, ich denke ihr wisst schon, was ihr macht!). Für mich bedeutet es jedenfalls, dass sich nach einigen gelesenen Ausgaben der Wert der Zeitschrift erschöpft hat.
Joachim HentschelDie Hives habe ich deshalb als Beispiel genommen, weil sie in diesem Monat von den Redaktionen zweier als hip geltender, geschätzter Magazine („Musikexpress“, „Intro“) als offenbar beste Titelalternative gewählt wurden. Und weil sie meiner Intuition nach schön die völlige Substanzlosigkeit mancher Themen veranschaulichen, die gemeinhin als Signale für die Coolness stehen, die man dem Rolling Stone (mit einigem Recht) abspricht.
jaja, „Hippness“ und „Urbanität“ machen sich immer gut, um sich abzugrenzen und mit eigenem Anspruch zu kontern. Und vor allem „Substanzlosigkeit“, fein. Die Gefahr der Substanzlosigkeit besteht bei eurer Themenauswahl natürlich nicht – nach 30 oder 40 Jahren haben sich die Guten ja rauskristallisiert, da ist also genügend Substanz. Sind die anderen doch selbst schuld, wenn sie über musikalische und nichtmusikalische Trends schreiben, die man vielleicht morgen schon vergessen hat…
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