Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE November 2007 › Re: ROLLING STONE November 2007
nail75Das ist doch auch klar. Allerdings könnte man mit Deinem Musikgeschmack höchstens 2000 Exemplare verkaufen. Damit will ich gar nichts gegen Deine Vorlieben gesagt haben, aber eine Zeitschrift muss eben auch Künstler auf dem Cover haben, welche die breite Masse in Deutschland kennt. Und sie muss auch deren Themen bedienen.
Erstens, ein Teil meines Musik“geschmackes“ könnte durchaus auch 20.000 (und mehr) Hörer und potentielle Leser ansprechen, wenn nicht immer nur nach der breiten Masse (und deren Vorlieben) geschielt werden würde.
Information ist alles! Offene Ohren für Neues, bzw. relativ Unbekanntes gibt’s (immer noch). Das alte Spiel: Warum hört die „breite Masse“ nur „Mainstream“? Weil sie meist nicht die Möglichkeiten aufgezeigt bekommt, den Horizont zu erweitern. Da fallen mir doch auch glatt die sog. Formatradiosender dazu ein…
Zweitens, einen anderen Teil meines Musik“geschmackes“ teile ich durchaus mit mindestens 20.000 (und mehr) Hörern und potentiellen Lesern – und diese Anzahl an Leuten mokieren sich genauso wie ich (und diverse andere Forumskollegen) über die manchmal allzu rückwärtsgewandte Titelbild- und Themenauswahl, die allzu oft auf ein gewolltes (?) Ü40-Zielgruppenpublikum schliessen lässt (wobei man ja um Himmelswillen kein Seniorenmagazin sein möchte…).
Drittens, das mit dem „Und sie muss auch deren Themen bedienen“ meinst Du doch nicht ernst, oder? Die arme, arme breite Masse, kaum ein Interessengebiet dieser wird von den Massenmedien behandelt. Schnüff!
Dieses Argument halte ich übrigens für eine der faulsten Ausreden, die’s gibt!
Viertens, wenn die „breite Masse“ nun dennoch bedient werden muß, warum dann ausgerechnet zum x-ten Mal mit den gleichen ollen Kamellen?
O.k., ein Teil meines Musik“geschmackes“ liegt auch im Vergangenen, ich würde mich auch gerne mal über ein wenig Licht freuen, das journalistisch in so manches Dunkel gebracht würde (und ich rede hier nicht über sog. „Nischensparten“) – aber die tausendste Coverstory zu irgeneinem alten Schwank von z.B. The Cure würde mich tierischst annerven.
Warum hören/lesen Leute immer so gerne Stories, die sie ohnedies schon kennen – und weit in der Zeit zurückliegen? Nostalgie? Selbstbestätigung? Die unbändige Lust an den „awesome Rock’n’Roll-Moments“?
Fünftens, meinen Segen hat eine Beatles-Story. Für solche Schoten hat sich der RS ja auch einen Namen gemacht…
Aber die Burschen dann gleich wieder auf’s Titelbild zu hieven ist grenzwertig. Wir leben im Jahre des Herrn 2007, somit bekommt das Ganze doch den Geruch des angemoderten Oldiemagazin: „Seht her, liebes Zielpublikum, ihr good old Goodolds, wir haben extra für Euch die Pilzköppe wieder vorne drauf geklatscht“.
Anscheinend wiegt das Gejammer über M.I.A. und Amy Winehouse doch schwerer in den Ohren der Redaktion…(?)
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad