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nail75
Sicherlich ist es nur begrenzt sinnvoll über einen Begriff wie „ergreifend“ zu diskutieren, aber ergreifend fand ich in der Tat gar nichts. Clever, nett, schön und angenehm dagegen sehr vieles. Um auf mich ergreifend zu wirken, müsste ich aber dann doch den Eindruck haben, dass sich ihre Lieder mit etwas Persönlichem beschäftigen. Und aus welchen Gründen auch immer, den habe ich eben nicht. Darum würde ich gerne erfahren, welche Lieder oder welche Aspekte des Albums denn bei anderen einen solche Wirkung auslösen, um das Album als „ergreifend“ zu bezeichnen.
Ja, das würde mich auch interessieren. Ich gehe mit dem Begriff eher vorsichtig um – das letzte Mal, dass ich mich ergriffen fühlte, war bei den aktuellen Alben von Wilco und Joe Henry, das hat aber nicht so viel mit den Texten zu tun, sondern mehr mit der Musik, bzw. mit dem Zusammenspiel von beidem und welche Auswirkungen das dann auf mich hat.
Simone Whites Songs sind hübsch und kunstvoll (auch mitunter artifiziell), aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie ihr selbst wirklich etwas bedeuten (was ja nicht stimmen muss). Das hatte ich mehr beim ersten Album, auf dem sie auch auf übermäßig kindlich klingende Songs wie „Beep Beep Song“ verzichtet hat. Einige Songs wurden ja für „I am the man“ neu aufgenommen – wobei insgesamt für mich bei den älteren Aufnahmen mehr „Simone White“ rüberkommt, als auf dem neuen Album.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)