Re: TZ Coverversionen II – Jan Wölfer

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amadeus

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1. The Beatles – You really got a hold on me
Wer liebt sie nicht, die früher Beatles? Erzeugt diese wunderbare, nostalgische Atmosphäre. Zum Danhinschmelzen.

2. Paul McCartney- She said yeah
Köstlich, wie Paul die Entstehung der Songs von “run devil run” im Booklet beschreibt. “Kennt jemand she said yeah?” Nein. „dann hört mal hin, wie es geht“. 5 bis 10 Minuten vormachen, dann kurz einüben und sofort aufnehmen. In weniger als einer Stunde war ein Track im Kasten. Paul meinte, dass er so etwas nicht mehr machte, seit er 14 war. Mich hat dieses Album gleich gepackt. Rock´n Roll wie zur ersten Stunde und das 1999. Klasse! I like it.

3. Nic Armstrong – Down home girl
Klingt tatsächlich wie die Stones in den 60igern und das so viel später. Interessant, was der Junge so anstellt. Ich glaube, mit dem muss ich mich mal näher beschäftigen.

4. Mick Jagger – Too many cooks
Mick Jagger’s solo Alben sind meistens ganz gut, aber ich verspüre nicht den Reiz, sie öfters zu hören. Etwa so empfinde ich auch diesen Song. Schlecht ist er natürlich nicht.

5. The Band – Don’t do it
Das Abschiedskonzert von The Band habe ich sowohl im Kino als auch auf DVD mehrmals genossen. Großartig. Auch hier grooven „The Band“ ganz wunderbar. Großes Kino, tolle Version. Eine andere Version dieses Songs kenne ich nicht.

6. Ron Wood – Seven days
Als Sänger finde ich Ron Wood eigentlich nicht so überzeugend, aber er hat sich hier einen zu ihm passenden Song ausgesucht, der in der Tat sehr nach Dylan klingt und den er gut interpretiert. Schlechter als Keith singt Ron allerdings nicht, aber bei den Stones Konzerten, die ich gesehen habe, kann ich mich nicht an Ron als Sänger erinnern.

7. Rod Stewart – Ohh la la
Ich mag diesen Song, mit seinem Country/Folk Einschlag. Rod Stewart hatte mir bei den Faces und zu seiner Anfangszeit als Solist sehr gut gefallen, mit seiner Rappeisen Stimme. Er hat seine Verdienste und sein heutiger Stellenwert ist ja eine ganz andere Sache.

8. The Small Faces – Red balloon
Ist eine sehr ordentliche Interpretation. Mir gefällt die Instrumentierung mit Gitarren und Piano. Fein!

9.Uncle Tupelo – Moonshiner
Liegt mir! Singer- Songwriter, etwas melancholisch gesungen, und schön begleitet mit Gitarre und Harmonika. Hat Tiefgang. Mehr braucht es nicht. Ein Traditional, sehr würdevoll interpretiert!

10. Whiskeytown – A song for you
Ryan Adams, gerne. Ist eine schöne Version und ein starker Song, hier vielleicht etwas zu brav vorgetragen.

11. Dar Williams – All men are liars
Hübsch gesungen und gut arrangiert. Angenehme Musik, wie sie im Hintergrund bei mir immer laufen kann. Reißt mich aber nicht wirklich mit und bleibt nicht hängen.

12. Eddie Reader – Ye Jacobites
Gefällt mir etwas besser als der Vorgänger. Spärlich, gefühlvoll, andächtig. Da muss ich schon genauer hinhören.

13. K.D. Lang – After the gold rush
Im Original einer meiner Lieblingssongs. Da tue ich mich mit Coverversionen naturgemäß schwer. Macht sie aber gut und die andere Instrumentierung als bei Neil Young verleiht Eigenständigkeit. Wirklich dran gewöhnen kann ich mich (noch) nicht. Gefällt mir aber bei jedem Hören besser. Doch, hat was!

14. Ocean Colour Scene – On the way home
Ich habe OCS als Vorgruppe der Stones gehört und war nicht besonders angetan. Klingt hier besser als ich sie in Erinnerung hatte. Ist ziemlich stark an die Buffalo Springfield Version angelehnt, die ich sehr schätze und gegenüber dieser, überraschend guten, Version bevorzuge. Noch mehr mag ich jedoch die Neil Young bzw. CSN&Y Akustik Versionen von den Live Alben. Als Track finde ich diese OCS Version sehr ordentlich.

15. R.E.M. – First we take Manhatten
Das Original ist auch hier grossartig und auf einer anderen Ebene als das Cover. Die REM Version gefällt mir jedoch auch gut. Kannte ich nicht. Sehr eigenständig. Lässt sich prima hören.

16. Fairport Convention – Suzanne
Ich liebe das Original. Fairport Convention finde ich meistens Klasse, aber an die bestechende Melancholie des Originals kommen sie hier nicht ran. Für sich genommen eine sehr schöne Version.

17. BAP – Wat schriev mer in su enem Fall?
Ein weiteres wunderbares Original, an dessen Größe Niedecken aber nicht scheitert, ohne es zu erreichen. Cohen ist für ihn sicher kein Maßstab, sondern er bringt seine eigene Kölsch Variante. Wirklich gelungen, wie ich meine, sowohl bei Gesang als auch bei der Instrumentierung.

Deine Zusammenstellung hat mir durchgehend gut bis sehr gut gefallen und ich kann keinen Durchhänger erkennen. An die überragenden Originale kommen vor allem die letzten 5 Songs zwar nicht ganz ran, aber das ist nicht notwendig, damit ich sie mag. Mir gefällt deine Kommentierung im Radio Stil und ich empfinde dies für einen TZ gut zu gebrauchen. Nicht nur dies hat für Abwechselung gesorgt. Danke für deinen sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Beitrag.

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