Re: Devin Townsend – Terria

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skraggy

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IrrlichtDir sind doch alle Alben von Devin Townsend bekannt, oder irre ich ?
Was würdest du einem Einsteiger empfehlen, der als bisherige Favoriten „Canada“, „Gaia“ & „Namaste“ nennt. Kenne bisher nur eine paar einzelne Songs und die drei haben es mir am meisten angetan. Danke schon mal im Voraus. :angel:

Gruß Irrlicht

:bis_bald:

Mit deinen Faves deckst du ja schon einige Facetten von Devins Kosmos ab.
Als Einstieg empfehle ich ganz klar „Accelerated Evolution“ (2003), Devys wohl zugänglichstes Album. Eingängie Hits wie „Slow Me Down“ und „Traveller“ finden sich hier ebenso wie kräftigerer Stoff der Marke „Random Analysis“. Mit dem melancholischen Slow-Groover „Deadhead“ gibt es auch eine der absoluten Sternstunden in Townsends Backkatalog zu hören.
Nachdem die Eingängigkeit mit diesem Album abgehakt ist, könntest du damit beginnen, dich richtig in Devins Soundkosmos einzuarbeiten und dafür ist keine Scheibe besser geeignet als „Terria“. Hier einzelne Songs hervorzuheben fällt schwer, da sie alle durch mal schön verträumte oder sphärische Klangcollagen ineinander übergehen. Die Songs aus ihrem Kontext herauszureißen, beraubt sie teilweise ihrer Wirkung. Trotzdem sei hier das wahnwitzige „Earth Day“ erwähnt. Was Townsend in den knapp zehn Minuten dieses Songs abzieht, spottet jeglicher Beschreibung. Eine Achterbahnfahrt, ein Höllenritt, wie ich ihn bisher nicht wieder gehört habe. Der absolute Wahnsinn.
Nach diesen beiden Alben wäre bei weiterem Interesse deinerseits die Vorgehensweise meiner Ansicht nach relativ egal. Hörenswert sind alle Alben. Sein Solodebüt „Ocean Machine – Biomech“ und „Synchestra“ decken all seine Facetten ab. Sein Zweitling „Infinity“ ist in der ersten Hälfte hervorragend, wirkt danach aber etwas zerfasert und orientierungslos. „Physicist“ mit dem ebenfalls von dir genannten „Namaste“ fällt, bezogen auf Townsends Solo-Alben, etwas aus dem Rahmen, entspricht es stilistisch doch eher den Scheiben seiner Band Strapping Young Lad. Ist ja auch kein Wunder, wenn es von eben dieser auch eingespielt wurde. Zu seiner aktuellen Scheibe „Ziltoid – The Omniscient“ habe ich mich HIER! ausführlich geäußert. Die von mir genannten Kritikpunkte gelten zwar immer noch, doch inzwischen kann ich mich dem Charme des Albums überhaupt nicht mehr entziehen, so dass ich auf die „Schwächen“ pfeiffe.;-)

Hoffe, ich konnte helfen.

Edit: Ach so, neben den regulären Studio-Alben hat Townsend diverse Zusammenstellungen von übrig gebliebenen Songs, Demos etc. über seine Homepage veröffentlicht. Auch frönt er auf diesem Weg wohl seiner Leidenschaft für elektronische Klänge. So gibt es beispielsweise nur hier sein Ambient-Album „Hummer“ zu erwerben. Zu einem Kauf konnte ich mich bisher noch nicht durchringen. Noch siegt mein Unbehagen, meine Kreditkartennummer über das Internet rauszurücken.

Edit 2: Einen guten Überblick liefert natürlich Devins Homepage.

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