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9. Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) – Die Ankunft der Königin von Sheba
Ein Komponist des Barock.
Die einzige Biographie, die sich mit Händels Jugend befasst, stammt aus dem Jahre 1762.
Der Vater interessierte sich nicht für Musik, nahm den Sohn aber des öfteren auf Reisen mit, auf einer davon erkannte ein Herzog musikalisches Talent und schaffte es den Vater zu überzeugen Händel junior dahingehend zu fördern.
Anders als bei den meisten Komponisten des Barocks, schaffte es der Name Händel sich von Anfang an alleine über die Jahrhunderte durch das Vergessen hin zu retten und anders als Bach galt Händel auch zu Lebzeiten bereits als Musiker von höchstem Rang.
Händels Arbeitsweise ist charakteristisch dafür, dass er gerne neben seiner eigenen Musik auch Kompositionen anderer Musiker verwendete und diese Praktik reichte von kurzen Motiven bis hin zu ganzen Sätzen.
Zu Händels Zeiten galten diesbezüglich vollkommen andere Maßstäbe und er fiel während des 19. Jahrhunderts in moralische Ungnade, da zu dieser Zeit nur das original schaffende Genie das Ideal der Kunst stellte.
Plagiatsprozessen weit vor Led Zeppelin und Co. sah sich in diesem Zusammenhang übrigens Brahms mit seinen Ungarischen Tänzen ausgesetzt, die dessen ‚kommerziellen‘ Durchbruch begründeten, weil von zigdutzend Klägern beansprucht wurde, sie würden auf alten Volksweisen basieren.
Kann mal jemand Statistik halten, wie oft ich es heute noch schaffe, den Namen Brahms irgendwo reinzuverknüpfen?
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