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Wenn ich das richtig überblicke, wurde folgende Box noch nicht erwähnt:
Keeping The Faith. 40 Years of Northern Soul, Castle Music 2007 [4 CDs, mit sehr ausführlichen Texten und Fotos].
War für mich die Erstbegegnung mit Rare-Soul. Wäre meines Erachtens auch ein passenderer Titel. Von den Interpreten in der Box kannte ich nur James Carr (mit That’s what I want to know) und Bobby Womack (So many sides of you).
Und damit kommt man meines Erachtens auch zu einer Definition von NS: An der Produktionsweise von Motown orientierte Uptempo-Soul-Singles, die auf relativ unbedeutenden Labels in relativ geringer Stückzahl produziert wurden, wenn überhaupt dann nur regionalen Erfolg hatten und dem ewigen Vergessen anheimgefallen wären, wenn nicht ein paar UK-DJs diese Singles auf America-Touren gekauft und in bestimmten Läden (Twisted Wheel, Wigan Casino) für eine sich durch einen bestimmten Kleidungs- und Tanzstil nach außen abgrenzende Szene gespielt hätten.
Northen Soul wäre demnach musikalisch zu bestimmen als: erfolgloser Uptempo-Soul im Motown Gewand. Gewichtiger aber: Raritäten-Charakter für die UK-Konsumenten.
Demnach sind die Bear-Family-Sachen alles: Nur nicht Rare-Soul.
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