Re: The Class of ’82

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mikko
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So ganz genau, weiß ich auch nicht, was Du mit Deinem letzten Satz sagen willst, Rossi.
Ich habe die Zeit in der Tat bereits sehr bewusst und von mir aus auch reflektiert miterlebt. Allerdings habe ich auch nicht alles mitbekommen, da ich erstens auch noch mit anderen Dingen als Popmusik beschäftigt war, und zweitens sehr selektiv gehört habe. Die von Dir erwähnten BJH, Genesis etc. habe ich z.B. Anfang der 80er überhaupt nicht wahrgenommen. Sie kamen in meinem Musik Kosmos schlicht nicht vor. Ich habe damals schon auch Radio gehört. Aber in den Sendungen, die ich hörte, wurden vor allem die von Bender erwähnten und noch andere Independent, Underground und Import Platten gespielt. Außerdem habe ich damals neben Spex und Sounds nur englische Weeklies gelesen. Und zwar alle drei gleichzeitig: NME, Melody Maker und Sounds. Da hatte ich genug neue Platten, die es zu entdecken und zu hören galt. In Berlin gab es ja auch mehrere Plattenläden, die beinahe wöchentlich Lieferungen aus London und z.T. auch aus New York bekamen. Und dann war da wie gesagt die kleine aber feine Neo-Sixties Szene, die es ebenfalls bereits gab. Vor allem in London, aber nicht nur dort.
Wie gesagt, ich habe diesen neuen britischen Pop nur am Rande wahrgenommen, mir ein paar Rosinen rausgepickt, und ansonsten wenig darauf geachtet, was allgemein hier gerade angesagt war.
Allerdings hatte ich zu dieser Zeit auch eine sehr heftige Affäre mit der deutschen Underground Szene. Also Punk, ndW und was es da sonst noch gab. Als das dann Mainstream wurde, habe ich mich zuerst gefreut. Sehr schnell kam allerdings die Ernüchterung, weil es immer flacher, dämlicher und peinlicher wurde, was da alles einen Plattenvertrag bekam.
Nicht vergessen zu erwähnen sollte ich auch die Tatsache, dass ich damals wirklich fast jede Woche auf zwei oder drei Gigs war. Sowohl britische und amerikanische wie auch deutsche Bands habe ich regelmäßig live erlebt. Viele bevor sie überhaupt eine Platte veröffentlicht hatten.

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