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BullittDas mag sein. Ich habe seit 15 Jahren keine Onkelz-Platten mehr gehört. Die letzten, die ich kenne waren die Schwarze/Weiße. Aber diese Märthyrer-Schiene war eigentlich auch schon nach „Heilige Lieder“ ausgereizt.
So ungefähr sieht’s bei mir auch aus. Tote Hosen und Onkelz haben für mich übrigens damals die gleiche Schiene bedient, musikalisch sehe ich die Hosen auch nicht als besser an (textlich bei den frühen Sachen bis „Horrorshow“ schon). „Heilige Lieder“ („Scheigal“ war ein echter Ohrwurm) und insbes. „Live In Vienna“ habe ich damals recht oft gehört. Auf ein Konzert wäre ich aber wegen der dubiosen Alt-Kundschaft nie gegangen, zu den Hosen schon.
Sie haben halt den Ruch des Verwegenen, Inkorrekten gehabt, und als pubertierender Teenie habe ich mich letztlich für alles Abseitige, Provokative interessiert, egal welcher politischen Ausrichtung oder sonstigen Botschaft – ohne dass ich mich damit identifiziert hätte. Ich wollte die satanischen Bibel lesen, indizierte Horror- und Schmuddelfilme schauen, GG Allin, Onkelz, Slayer, Grind & Splatter, Zigaretten, Bier etc.. Schön doof meinetwegen, aber m.E. in solchen Zeiten des Erwachsenwerdens auch nicht gerade ungewöhnlich und sonderlich verwerflich. Über die Frage, wie ernst und konsequent die Band nun ihren Wandel vollzogen hat, ließe sich natürlich noch seitenweise spekulieren.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)