Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE September 2007 › Re: ROLLING STONE September 2007
Das Heft: Der Werner Herzog Artikel ist interessant, das Henry Rollins Interview kannte ich schon, aber der Film, der in den USA schon herauskam, war mir gänzlich unbekannt. Überhaupt ist es eine Schande, wie sehr Herzog hierzulande vernachlässigt wird, er ist einer der ganz großen Filmemacher unserer Zeit. Immerhin genießt er in den USA den Respekt, den er verdient. Schön auch, dass er darauf verweist, dass LA bei aller Geringschätzung, die der Stadt entgegengebracht wird, über sehr viel kulturelle Substanz verfügt. Gerade diejenigen, die vorschnell „Überflüssig!“ rufen, sollten sich mal den Artikel (und anschließend die Filme) von Herzog zu Gemüte führen.
Summer of 82: Hochspannender Artikel, der wieder mal beweist, dass Hentschel zu den Topautoren der deutschen „Musikpresse“ gehört. Gerade für Fans der 80er Musik bieten sich dadurch sehr viele Anknüpfungspunkte für eine Diskussion, insofern hoffe ich dass Mista, Rossi, Dick Laurent oder Bender (oder sonst jemand) einen eigenen Thread eröffnen und die Thesen bzw. die Kontroversen aus ihrer Sicht beleuchten. Das könnte sehr spannend werden.
Manu Chao: Den Eindruck, dass hier ein alberner Kindskopf Anti-Globalisierungsphantasien auslebt, wurde ich nicht los. Die Revolution wird kommen, immer mehr Menschen geht es immer schlechter, etc. Die Realität ist freilich das genaue Gegenteil. Seine Äußerungen zur Demokratie und zu Bolivar sind auch schlimm und zeugen von tiefgehender Ahnungslosigkeit.
Andererseits haben seine Äußerungen zu Lateinamerika auch bessere Seiten, indem er darauf hinweist, dass Chavez und Castro nicht nur schlechte Seiten haben.
Die Musik? Interessiert mich nicht.
Guns N’Roses: Mehr als eine kurze Zusammenfassung der Bandgeschichte ist der Artikel nicht. Schade.
Dire Straits: Das Beste am Artikel ist das „Titelbild“ von Mark Knopfler. Ansonsten gibt es eben nicht viel zu berichten, er ist eben nicht der spannendste Charakter. Die Besternung der Discographie ist angemessen.
Kritiken: Sehr schöne Kritiken für den doch eher lauen Monat August. Respekt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.