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Falls noch jemand die großartige Live LP des David S. Ware Quartets „Live in Vilnius“ bei NoBusiness Records bestellen möchte, sollte er dringend das Livealbum des Joe McPhee Trios (Trio X – Live In Vilnius) bestellen.
Ende der 90er Jahre fand der Saxophonist Joe McPhee in den Bassisten Dominic Duval und dem Schlagzeuger Jay Rosen zwei herausragende Begleiter für neue Ideen, die er im Trio umsetzen wollte. Die im letzten Jahr erschienene Doppel-LP enthält einen 70 Minütigen Konzertmitschnitt, der den Geist des Trios hervorragend einfängt. Das Album ist nicht nur ein Statement sondern eine tour de Force durch den Jazz. Das Set führt von „My Funny Valentine“ (versetzt mit Zitaten aus Edwin Stars „War“ und Sprengseln aus Dvoraks Neunter) über ein impulsives Ornette Coleman Medley, Billie Holidays „God Bless The Child“ und einigen Kompositionen McPhees zum finalen Tribut an Don Cherry und Thelonious Monk.
Eigentlich der perfekte Beweis, dass Jazz auf die Bühne gehört – dennoch halte ich „Live In Vilnius“ für ein großartiges Tondokument zeitgenössischen Jazz‘.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...