Re: Freejazz

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mueti

Registriert seit: 09.11.2007

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So, ich habe mir jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen, einige Anregungen waren durchaus dabei, auch wenn ich den Großteil der genannten Künstler und Alben schon kenne.

Ein paar Künstler sind für meinen Geschmack aber zu kurz gekommen oder gar nicht genannt worden. Zunächst einmal Anthony Braxton, der meiner Meinung nach auf seinem Debüt 1968, 3 Compostions of New Jazz, am meisten brilliert hat. Wunderbar ruhig und experimentell ohne sich in seinen Gimmicks zu verlieren.
Auch Echo von Dave Burrell finde ich ganz toll und kann die häufig angebrachte Kritik der Ziellosigkeit, bzw. den Vorwurf sinnloser Kakophonie eigentlich nicht nachvollziehen. Aber das ist wohl eine Grenzwanderung, die sich in dem Genre die ganze Zeit abspielt.
Außerdem sind einige recht bekannte Japaner bisher unter den Tisch gefallen, vor allem Masayuki Takayanagi, Kaoru Abe, Otomo Yoshihide (v.a. auf seinen New Jazz Ensemble/Orchestra/Quintet-Platten) und Keiji Haino. Wobei ich nicht genau weiß inwiefern letzterer noch zu free-jazz gezählt werden kann, so wenig wie bei ihm meist von der „klassischen“ Jazz-Instrumentierung übrig geblieben ist.

Achja, meine zwei liebsten Alben des Genres – auch wenn sie sich eher auf der Grenze zwischen „normalem“ Jazz und Free-Jazz bewegen – sind beide von Pharoah Sanders: Karma und Black Unity. Schön, dass sie schon recht weit vorne im Thread erwähnt wurden. :-)

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