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Natürlich war früher Brötzmann nicht ganz unumstritten und es ist keine Musik, die man „nebenbei“ hören kann. Seine frühen Aufnahmen, For Adolphe Sax und Machine Gun, sind allerdings schon faszinierend. Gerade Letztere beurteile ich als einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung eines eigenständigen europäischen Jazz. Einerseits sehe ich in seinem Stil Parallelen zu Albert Ayler, andererseits ist er doch sehr eigenständig. Natürlich hat Brötzmann nicht den selben Hintergrund wie Ayler- dies ist keineswegs ein Defizit, im Gegenteil. Genausowenig trägt der Vorwurf seine frühe Musik sei reine Zerstörungswut.
Für mich ist er schon ein Aushängeschild des deutschen und europäischen Jazz- man sollte froh sein, daß derzeit überhaupt noch jemand das Wagnis „Freejazz“ eingeht (Vol.1 ist übrigens schon bestellt, ich konnte nicht widerstehen).
Was ich übrigens als sehr frustrierend empfinde, ist nich nur die Tatsache, daß Freejazz im aktuellen Jazz eine Randerscheinung ist, sondern das viele neuere Aufnahmen schwierig zu bekommen sind und wenn dann nur sehr teuer (siehe z.B. DKV).
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