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waDas Problem mit „Magic“, ähnlich wie schon bei „The Rising“ und „Devils & Dust“, ist, dass es klingt wie bloße Pflichterfüllung. Im Gegensatz zu seinen früheren Meisterwerken und auch zu den „Seeger Sessions“ spürt man keinen inneren Drang bei Springsteen, genau dieses Album machen zu müssen. Die unbändige Spielfreude der „Seeger Sessions“ spürt man an keiner Stelle.
Die Produktion ist fett, wie man es von einem E-Street-Album erwartet, jedoch zwickt es teilweise ganz gewaltig am Songwriting. Fängt das Album mit „Radio Nowhere“ und auch „You’ll Be Comin’ Home“ noch ganz gut an, drängt sich einem spätestens bei „Livin’ In The Future“ der Verdacht der Resteverwertung auf. Was dann folgt, ist sicher nicht schlecht, aber keiner der Tracks kratzt auch nur annähernd an die Top 30 seiner besten Aufnahmen.
Gegenüber dem schwachen „Devils & Dust“ und dem belanglosen „The Rising“ eine deutliche qualitative Steigerung, aber ich verspüre wenige Lust die Platte noch einmal aufzulegen. Dann lieber zum x-te Mal die „Seeger Session“ oder „Live in Dublin“, bei dem das lustvolle Scheitern bei der Umsetzung mancher Eigenkomposition in den „Seeger Sessions“-Band-Sound unterhaltsamer ist als die gesamte „Magic“.
Komisch, ich kann Deine Argumente vollkommen nachvollziehen, trotzdem sehe ich das Album viel stärker und lege es immer wieder gern auf. Bislang habe ich noch nicht genug davon gekommen.
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