Re: TZ Coverversionen II – Copperhead …

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schussrichtung

Registriert seit: 06.02.2007

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All zu vernichtend werden meine Kommentare hoffentlich nicht ausfallen:

01. Waiting For The Man – David Bowie **1/2
So kannte ich Bowie bisher nicht wirklich. Reißt mich auch nicht grade vom
Hocker angesichts Bowies sonstiger/eigener Fähigkeiten (vor allem in den 70ern) und natürlich dem Original. Das Songmaterial liegt Bowie augenscheinlich (ohrenscheinlich?) nicht. Der ‚breite‘ durchgespielte Sound der Band mag auch nicht zu überzeugen.
Deutlicher Gewinner sind hier Velvet Underground.

02. GTO – Eric Burdon ***1/2
Routiniert. Eric Burdon hat immer Qualitäten. Der Song und David Munyon waren mir bisher unbekannt. Ist aber nicht meine Baustelle.

03. Like A Rolling Stone – Sebastian Cabot **
Nun. Kaum zu erkennen, eher ‚Spoken Word‘ als Coverversion. Ab in die
Obskuritätenkiste, da aber auf Nummer Sicher.

04. Suzie Q – CCR ****1/2
Ausgesprochen feine Coverversion! Die Dauer des Songs gehört dazu. Is‘ ja ganz schön was los währenddessen. Eine ‚Definition‘ von Blues Rock, bei der Du meinen Geschmack getroffen hast. Gewinner hier: Das Cover.

05. Gloria – The Doors ***1/2
Vorneweg: Es ist schwer für mich ‚Doors‘ zu hören, nachdem ich in jüngeren
Tagen der Sache zu doll gefröhnt habe. Nach dem 100sten Mal L.A. Woman ganz durchhören (neben all der anderen Alben selbstverständlich) hatte es sich dann für Jahre. Und das ist noch nicht vorbei. Im Vergleich zum Original kann ich keinen Gewinner küren: Unentschieden. Beim Vergleich versuche ich übrigens so fair wie möglich zu sein. Eine schlechte Wertung ist da nicht drin.

06. That’s alright Mama – Bob Dylan *
Wohl was für Liebhaber. Ich kann da nichts entdecken.

07. Emma – Earth Quake ****
Die Qualität des Songs überzeugend in ein anderes Genre transformiert.
Leider scheint ein Fehler auf meiner Kopie zu sein. Der CD Spieler macht irgendwann für Sekunden komische Sachen.

08. Dynamite – Dave Edmunds **1/2
Glam-Rock? Weiss nicht. Toll zum Autofahren? Als Beifahrer wie neulich, ja.
‚Tschuldigung.

09. Friend Of The Devil – Ramblin‘ Jack Elliott ***1/2
Zur Zeit nicht die Musikrichtung meiner Wahl. Greatful Dead kenne ich auch
überhaupt nicht. Grosser Song. Mehr fällt mir nicht ein.

10. Foxy Lady – Hamsters *1/2
Einer derjenigen Songs auf die ich wegen der Vorankündigung sehr gespannt war.
Diese Vorfreude wurde nicht eingelöst. Auch von mir: Hendrix hat hier alles
besser gelöst. Besser als die Hamsters löste mE das 2002 eine (namenlose)
Studi-Band auf einem Campusfest. Die rockten einfach in selbstgebastelten Sci-Fi Kostümen ab. Auf Konserve wie hier ist das nur sehr bedingt unterhaltsam.

11. Me And Bobby McGhee – Janis Joplin ***
Lebend kommt hier keiner raus. Wenn die Frau bloss nicht so schreien tät.
Ist son Fall fürs Weltmusikerbe von wegen Bekanntheitsgrad.

12. Snowin‘ On Raton – David Munyon **
Siehe 02. (Eric Burdon hat hier allerdings nichts mit zu tun.) Abgesehen von
Live gespielter irischer Musik kann ich sowieso und auch dem hier herrschenden irischen ‚Touch‘ nichts abgewinnen.

13. Memo For Turner – Nighthawks **1/2
Der Sänger hört sich ein wenig wie Bowie an, das ist positiv. Auch gut das die
Sache recht trocken rüberkommt. Ansonsten deutliches Plus auf Seiten der
‚Väter‘ Mick Jagger und Kumpane.

14. Rumble – Others ***
Das Schleppende dieser Version überzeugt. Abhängig vom emotionalen Zustand wahrscheinlich. Gewinner hier sogesehen das Original. Aber nicht ganz.

15. Love Will Tear Us Apart – Prozak For Lovers ****
Ein unschlagbares Original bisher. Das hier ist eigenständig ohne die Vorlage
zu zerstören (auch eine Möglichkeit übrigens) und eine dem Material
entsprechende Stimmung aufzubauen. Toll!

16. I Don’t Wanna Grow Up – Ramones ***1/2
Is‘ echt wie für sie gemacht. Meisterleistung der Herren das zu entdecken. Tom Waits machts für meine Ohren besser. Da fehlt ein wenig Dreck bei den Ramones für mehr.

17. Hello, I Love you – Rockin‘ Devils ***1/2
Unbekannte Sprache für mich. Als phonologisches Fest kann ich das geniessen – da ich das Original kenne und übersetzen kann. Gelungen. Insgesamt: Ein Fall
für die Obskuritätenkiste. Die Beatversion des Songs funktioniert überraschend
gut.

18. A Hard Days Night – Peter Sellers ***1/2
Unglaublich. Da bleibt die besagte Kiste offen stehen. Kategorieloser Gewinner
im Vergleich. Werde ich wahrscheinlich ähnlich oft wie die Beatles hören. Fast
gar nicht. Aber Egal.
Die Musik ist bestimmt was für Märchenfans und Liebhaber barocker/romantischer Kompositionen.:-)

19. The Sky Is Crying – G. Thorogood & The Destroyers ****
Toller Übergang von 18.! Gesang und Gitarre (neben einer ordentlichen übrigen
Begleit-Sektion) begründen die Wertung.

20. Jumpin‘ Jack Flash – Yakis ***1/2
Und wieder diese Vorfreude!!! Ist das gepflegte Laxheit? Von wegen Sprache
siehe 17.). Was für Freunde der zelebrierten Garage. Die Vorfreude wurde diesmal positiv eingelöst. Kann allerdings keinem Vergleich mit dem Original
standhalten. Ab in die Garage.
Yakis liefern hier eine Coverversion, die sich schon gewaschen hat bezüglich
‚Garage‘ und meinetwegen ‚Neo-Psychedelia‘.

Danke für die Zusammenstellung Kupferkopf!
Neben der unterhaltsamen Obskuritäten-Kiste werde ich mich mal wirklich mit CCR beschäftigen. Das zeichnet sich durch diesen TZ grade ab.
Deine Musikauswahl empfinde ich als äußerst angenehm, doch schrappt sie an meiner Welt vorbei. Der Blues, der Rock, die Doors. Das macht es in der Gesamtheit schwer Dir zu folgen. Neben der Aufgabe des TZ neue/unbekannte Musik hören zu dürfen kann hier altbekanntes wiedergehört werden müssen. Mit der Chance des Wiederentdeckens.
Neben CCR sind die charmanten Beatversionen der Doors und Beatles die Höhepunkte Deiner CD.
CCR waren mir aus der Plattenkiste meiner Eltern eigentlich vertraut. Hier habe ich mich wohl geirrt.

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smash! cut! freeze!