im letzten viertel des jahres hatte ich plötzlich akute konzerteunlust, sodass ich nicht zu interpol gegangen bin, meine gewonnene rufus-wainwright-karte verschenkt habe, meinen digitalism-gästelistenplatz auch, und auch die klaxons habe ich links liegen lassen. aber davor sind ganz weit vorne:
patrick wolf, im hamburger mandarin kasino – ein großartiger, bunter, exzentrischer, trotzdem nie überladener auftritt, so facettenreich wie der künstler selbst. ganz wundervoll.
interpol auf dem hurricane-festival – viele beschweren sich darüber, interpol würden ihre songs lieblos runterspulen, wären passiv und langweilig, ich halte dagegen: wenn DIESE songs mit energie und herzblut gespielt werden, dann sieht das genauSO aus. sehr intensiv.
the good, the bad & the queen auf dem hurricane-festival – ein wunderschönes, ganz bezauberndes konzert mit liebevoll gestaltetem bühnenbild, einem saucoolen simonon, dem latent melancholischen damon albarn und den vielleicht vollkommensten songs der welt (wenn’s nicht noch soviele andere gäbe).
klaxons im uebel & gefaehrlich – natürlich kaum virtuos, aber wenn’s um spaß -und partykonzerte geht, dann sind die klaxons dieses jahr ganz weit vorne.
tocotronic im uebel & gefaehrlich – mein bis dato zweites und nach wie vor liebstes tocotronic-konzert von vieren.
sonic youth >> hurricane-festival – eine band mit lauter leuten an die 40, 50, die den krassesten noise-lärm verursachen, auf ihre gitarren eindreschen, rumschreien und weiß-der-geier, und dabei trotzdem nicht peinlich aussehen. sonic youth sind eben helden.
und: arcade fire auf dem hurricane-festival – leidenschaftlicher und lebendiger kann ein konzert kaum sein.
ansonsten war das konzertjahr eher durchwachsen bis mau.
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