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@keksofen:
danke, Du sprichst mir aus der Seele. Komplexität allein und vor allem um ihrer selbst willen ist kein Qualitätsmerkmal. Vielfach führt der Weg der Kunst am Ende zur einer neuen, bewußten Einfachheit, siehe Picasso.
@baldjean:
demnach wäre nur gut, was möglichst wenigen gefällt. Klingt für mich sehr elitär. Ich will hier sicher nicht den Massengeschmack als Maßstab einführen – dann dürften wir alle nur noch Dieter Bohlen hören – aber im Pop galt und gilt die Regel, dass fast alles in 3 Minuten gesagt werden kann. In den 50ern und 60ern ist die beste und wichtigste Musik immer auf Singles erschienen-nicht nur bei Elvis und den Beatles. Erst in den späten 60ern/frühen 70ern wurde das Album zum Leitmedium einer erwachsen werden wollenden Pop/Rockmusik. Leider führte dies zu den bekannten Auswüchsen. Zum Glück haben Punk und New Wave dann das Bild wieder zurechtgerückt und die Single wiederentdeckt. Mitnichten mit dem Blick auf Charts und Massengeschmack. Und seltsamerweise war plötzlich auch wieder tolle Musik in den Charts – wie in den 50ern und 60ern.
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