Re: Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik Re: Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

#5835753  | PERMALINK

der-optimismus

Registriert seit: 01.11.2006

Beiträge: 483

pinchIch sehe das ähnlich. „Fundierte“ Meinungen bzw. das Rezipieren einer solchen, kann zwar nicht pauschal, aber immerhin in einigen unglücklichen Umständen ja auch in vollkommen entgegengesetzte Richtung ausschlagen. Wenn der betreffende Schreiber/Kritiker/Fan whatever sich auf einen Level begibt, der zwar irgendwelches rudimentäre Halbwissen an den Tag legt (kühl angelesen, nachgeeifert etc.), sonst aber keinen persönlichen Gusto in die Sache mit einfliessen lässt. Erkenne ich sowas als Adressat, empfinde ich dies als peinlich und nachgerade als perfide anbiedernd. Gerade was so gennannte Kunstkenner angeht, findet sich darunter oftmals mehr heisse Luft und weitaus dümmlicherer Nonsense, als bei einer vollkommen unbedarften Betrachtungsweise bspw. eines Laien (wobei man sowas natürlich nicht apuschal über irgendwelche Knie brechen kann).
Ich denke, letztlich ist es eine (gesunde) Mischung aus Intuition und Erfahrung, sowie eine halbwegs sattelfeste eigene Meinung und sei sie meinetwegen auch noch so hanebüchen und schwer nachvollziehbar, solange sie echt erscheint und nicht irgendwie banal aufgesetzt, ist sie IMHO zumindest diskussionswürdig. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Da hast du die Diskussion wohl auf den Punkt gebracht!

Die so genannten Kunstkenner – da hat man oft den Eindruck, wenn man ihre Rezensionen liest, die haben kosmisches Wissen, welches so beindruckend ist, dass der Laie staunend hört und liest, ohne dabei zu hinterfragen, was der Kritiker denn da für einen hochtrabenden Quatsch ihm verkauft.
Entweder mir gefällt die Musik eines Künstlers oder nicht. Ich würde hier auch keine Massstäbe für gut und schlecht anlegen.
Nennt doch mal ein paar Beispiele für gute und für schlechte Musik oder auch Literatur. Jeder bildet sich über ein Kunstwerk seine Meinung, auch ohne Kritiken in Zeitungen oder im Fernsehen zu lesen. Eine Unterscheidung wäre eventuell möglich im Anspruch. Da kommt es am Ende darauf an, wie mein Anspruch an Kunst aussieht und der lässt sicher verändern, beruht aber wieder auf dem Willen dazu und dieser setzt die intensive Beschäftigung mit der Sache voraus.

Ob eine Band oder ein Künstler erst Singles herausgebracht hat und damit am Ende erfolgreicher war als solche die es nicht getan haben, finde ich totalen Quatsch.

--

Sobald jemand da ist, der sich zu fragen vermag, weshalb es etwas und nicht nichts gibt, gib es immer etwas.