Blossom ToeBitte totschweigen. Nur wenn sich keiner mehr für ihn interessiert wird der Teufel endlich beerdigt.
Totschweigen? Das kann wohl kaum gelingen und dürfte auch nicht der richtige Ansatz sein.
Es geht mir nicht darum, die Tat des Charles Manson zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Was er getan hat (bzw. tun hat lassen, da er sich selbst nicht direkt beteiligte), war barbarisch. Doch gehört das Barbarische ebenso zur Natur des Menschen wie das Streben nach dem Guten, Wahren, Schönen. Will man sich damit nicht auseinandersetzen, muss man einen großen Teil der Geschichtsschreibung totschweigen.
Ungeachtet dessen, ob man es versteht oder nicht, übt das Phänomen des Bösen auf viele Menschen doch eine mehr oder weniger verschämt verleugnete Faszination aus. So ist der Name Manson in der amerikanischen Alltagssprache zum Synonym des Bösen geworden, während er zugleich (laut Wikipedia) derjenige Häftlinge ist, der die meisten E-Mails, Briefe und Grußkarten bekommt.
Totschweigen funktioniert also nicht, zumal Manson immer wieder in den Stücken anderer Musiker auftaucht oder diese Stücke von ihm neu vertonen oder seinen Namen in den Bandnamen mit aufnehmen. Bleibt nichts anderes übrig, als sich zu freuen, dass das Böse in der eigenen Seele nicht allzu stark ausgeprägt ist. (Und diesen Thread vielleicht in den Politischen Salon zu verschieben.)
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.