Re: Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"?

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nail75

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lathoIch bin da beileibe kein Experte, melde aber mal vorsichtig Bedenken gegen diese gern wiederholte These an. Im Dritten Reich war es doch eher die leichte Schlagermusik, Tanzmusik und Operette, die gefördert wurde. Die traditionelle Musik – und da beziehe ich mich vor allem auf die alpenländische – entstammt ja eher den Schichten, die sich relativ resistent gegenüber dem Nationalsozialismus gezeigt haben. Aber wie gesagt, eine Vermutung.
Ganz außer Frage steht der Missbrauch von Begriffen wie Heimat und Tradition.

Da wäre ich vorsichtig. Bekanntlich haben sich keine Milleus als resistent gegen den Nationalsozialismus erwiesen.
„Traditionelle“ Musik wurde gerade bei Kindern und Jugendlichen häufig eingesetzt, verkörperte ja deutsches „Volkstum“. Ganz abgesehen davon, war sie natürlich auch bei der älteren Generation weitverbreitet. Das eine schließt das andere (Schlager, Operette) ja nicht aus.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.