Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"? › Re: Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"?
kramerNatürlich „darf“ es deutschen Country geben, aber er ist eben überflüssig und ich würde ihn mir nicht freiwillig anhören. Natürlich „darf“ ein Deutscher Country hören, um ihn zu schätzen, einzuordnen und zu verstehen bedarf dann allerdings intensiver Auseinandersetzung mit der Musik und ihrer Wurzeln. Was stellst Du Dir denn unter einer Weiterentwicklung des Country durch deutsche Musiker vor? Und warum hat diese Weiterentwicklung oder Integration noch nicht stattgefunden? Warum ist gute deutsche Countrymusik schlicht nicht existent? Mir sind nur platte eingedeutschte Kopien bekannt und die halte ich für höchst überflüssig bis sehr ärgerlich, so why bother?
@atom/Kramer: In Skandinavien gibt es eine lebendige Country/Americana-Szene, die einige bekannte Künstler hervorgebracht hat. Nicht umsonst hat Nicolai Dunger mit Will Oldham eine Platte aufgenommen.
Warum ein bestimmter Musikstil in ein bestimmtes Land nicht transferierbar ist, ist eine kaum zu beantwortende Frage. Selbst Country ist in Maßen transferierbar, aber wenn man den Jazz und die Pop/Rockmusik in den Blick nimmt, wird es alles noch viel deutlicher. Ein anderes Beispiel wäre Metal, Techno oder HipHop. Alles nicht meine Musik, aber ohne Zweifel transferierbar.
Es geht mir nicht nur um Country, sondern um amerikanische Musik allgemein, nur um das nochmal klarzustellen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.