Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"? › Re: Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"?
nail75Ich bin nicht der Meinung, dass da ein wirklicher Unterschied zwischen englisch-amerikanischem und amerikanisch-deutschen/französischen Austausch besteht. Gewisse kulturelle Gemeinsamkeiten (Sprache, ähnliche Folktraditionen) erleichterten in England sicherlich die Aufnahme von Blues, Country usw, aber der Prozess ist derselbe. Man macht es sich jedenfalls viel zu leicht, wenn man von einer anglo-amerikanischen Musikkultur in der Pop/Rockmusik ausgeht und dieselbe im Jazz leugnet, weil man dann auch Kontinentaleuropa einbeziehen müsste.
Zeitnah ist übrigens sehr relativ. Die europäische Rezeption des Jazz und die englische Rezeption von Blues, R&B und R&R geben sich vom zeitlichen Ablauf nicht viel.
Ich bezog das in meinen Beispielen immer in Hinsicht auf dt. Country. Hier kann beim besten Willen nicht von einem Austausch die Rede sein oder kannst du mir einen dt. Künstler nennen, der die amerikanische Szene beeinflusst hat?
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...