Re: Adaption fremder Musikstile oder: "Können Deutsche auch Country"?

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atomRock’n’Roll besteht nun mal aus einer Summe unterschiedlichster Stile. Die gegenseitige Befruchtung bzw. ein Austausch zwischen US-amerikanischen und britischen Stilen und Nuancen fand immer relativ zeitgleich und im direkten Ausstausch statt.
Bei einer direkten und einseitigen Adaption einer uramerikanischen Tradition mit etwa 50 Jahren Verspätung macht das für mich schon einen großen Unterschied.

Weder du noch ich erwarten ja auch großartigen deutschsprachigen Country, ich wäre ja schon froh, wenn es großartigen amerikanischen Country gäbe. Trotzdem rechtfertigt das doch nicht eine Aussage wie „Man soll solche Stilrichtungen dort lassen, wo sie hingehören“. Diese Aussage liest sich wirklich wie das Ende einer jeden künstlerischen Entwicklung.
Und nochmal weitergedacht: Wenn es keinen deutschen Country geben darf, darf es dann deutsche Country-Hörer geben? Ist unser deutsches Gehirn überhaupt in der Lage, diesen angemessen zu rezipieren, oder sollten wir besser bei einheimischen Volksmusikklängen bleiben. Falls wir es aber Hören dürfen, warum nicht nachspielen, warum nicht verändern und damit entwickeln? Die Wertung darf da ja gerne erstmal aussen vor bleiben…

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