Hatte nun auch Gelegenheit, Up mehrfach zu hören. Und kann eine gewisse Enttäuschung über dieses mit soviel Vorschußlorbeeren angekündigte Album, auf das ich mich sehr gefreut hatte, nicht verhehlen.
Das Album beginnt brachial mit „Darkness“, erinnert sehr an den Anfang von „Intruder“ auf seinem dritten Album. Überhaupt ist dieser typische organische PG-Sound, der bei mir manchmal Assoziationen an ein riesiges, urweltliches Tier weckt, auf diesem Album sehr zugegen. Ein großer Schritt weg von den eher Pop-orientierten Werken So und Us. Daß sich dieses Album mit Zuckermelodien anbiedert, kann man ihm gewiß nicht vorwerfen.
Das Album hat einige schöne Momente, besonders das wundervolle „Growing Up“. Aber über weite Strecken der über 70 Minuten, besonders im Mittelteil, mäandern die Songs oft seltsam unentschlossen dahin, wirken manchmal verkrampft. Ja, das ist es. Es fehlen einfach mehr gute Songs, zündende Ideen. Das typische PG-Gänsehautgefühl aus seinen besten Alben will sich nicht so recht einstellen. Und was ich von der Streicherorgie am Schluß halten soll, weiß ich nicht.
Werde es bestimmt noch öfters hören, versuchen ihm noch eine Chance zu geben. Vielleicht kommt der große „Klick“ ja noch. Momentan sieht es aber eher nicht so aus. Einen Platz in meiner diesjährigen Top10 wird es wohl nicht bekommen. Schade. Meine persönliche Bewertung: 3 Sterne. Inklusive PG-Sympathiebonus.
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